Reisebericht - England & Schottland 2002 ...

	
 Facts:
	Jahr:		2002
	Dauer:		05.08 - 19.08.2002 (2 Wochen)
	Reiseführer:	ADAC (London)
			Dumont (Schottland)
	Distanz:	ca. 2000 km

Tag 1 - 05.08.2002

Anflug mit Ryan Air von Salzburg nach London. Vom Flughafen mit der Bahn in die Stadt und anschließend mit der Underground bis zur Station "Kings Cross" Endlich im Hotel angekommen und das kleine aber saubere Zimmer bezogen. Eine kurze Dusche nach der Reise und dem Koffer-schleppen ... und schon geht es los

Ein Grob-Programm, bereits zu Hause angefertigt, führt uns als erstes zum Big Ben, dem Wahrzeichen der Stadt. Anschließend entlang der Parlament Street, gefolgt von der Whitehall Street zur Downing Street. Die Downing Street ist bekannt durch die Wohnung des Britischen Premierministers (damals Tony Blair). Das Sightseeing geht weiter zu Horse Guards (Whitehall, London SW1A 2AX), gefolgt vom Trafelger Square zum Covert Garden. Über Soho (Berwick Street),zur Oxford Street und dem Picadilly Circus ging es weiter bis zum Hyde Park. Uff... wieder im Hotel angekommen und etwas geschafft vom ersten Tag

Tag 2 - 06.08.2002

Englisches Frühstück - naja - etwas gewöhnungsbedürftig ;)

TIPP: Eine wertvolle und empfehlenswerte Investition für London ist der "London Pass", mit dem man viele Sehenswürdigkeiten verbilligt besichtigen kann und sich die eine oder andere Warteschlange sparen kann.

TIPP: Engländer im Allgemeinen sind sehr diszipliniert bei Warteschlangen - bitte anpassen und nicht versuchen vorzudrängen!

Die Tour beginnt bei den Houses of Parlament. Dann führt der Fußweg weiter in die Westminster Abby, einer riesigen Kirche, die berühmten Personen wie z. B. Shakespeere oder Churchill die letzte Ruhestätte bietet. Das Programm führt weiter zum Buckingham Palace, an dem es nur so von Touristen wimmelte. Die nächste Station ist der "Tower of London" - diese Burg, welche früher als Waffenkammer und Gefängnis diente ist heutzutage eine Touristenattraktion, in der die Britischen Kronjuwelen ausgestellt sind. Weg von den klassischen Touristenattraktionen, ging es weiter zum "London Dungeon". In gruseliger Art und Weise wird die Geschichte Englands präsentiert - u.a. die Pest, der große Brand, Jack the Ripper und Sweeney Todd. Das nächste Highlight dieser Tagestour ist die Tower Bridge - das Kennzeichen der Stadt nahe dem Big Ben - in hellblau gehalten... Entlang der Themse stießen wir auf das englische Kriegsschiff "HMS Belfast", das für Touristen zur Besichtigung zur Verfügung steht. Genug der Sehenswürdigkeiten für diesen Tag, stand ein Besuch bei Harrods (87 Brompton Road, SW1). Da man für dieses riesige Kaufhaus wahrscheinlich schon alleine mehr als einen Tag benötigen würde und die Füße schon etwas müde waren, mussten Prioritäten gesetzt werden. Das Abendessen bei einem Inder nahe unseres Hotels ließ einen tollen Tag zu Ende gehen.

Tag 3 - 07.08.2002

Noch etwas geschafft vom Vortag, geht es gleich nach dem Frühstück zum Buckingham Palace. Dieses mal nicht nur am Gebäude vorbei, sondern auch hinein. Die Führung war interessant und die Räumlichkeiten sehr prunkvoll. Danach beeindruckte die Wachablöse, welche täglich hunderte von Touristen anzieht. Next Step - London Aquarium - die größte Aquarium Umgebung in Europa mit einer Vielzahl exotischer Unterwasserlebewesen. Auf dem Weg zum Hotel war etwas Bummeln und Shoppen im Bereich Soho und Oxford Street angesagt. Das Abendessen im nahe gelegen Noodle House in Kombination mit typisch starkem englischen Regen machte den Abbruch des Tages leicht.

Tag 4 - 08.08.2002

Mit diesem Tag geht die Reise von London weiter Richtung Süden zu der bekannten Hafenstadt Brighton. Relativ zentral in London nahmen wir unser bereits zu Hause gebuchtes Mietauto entgegen. Links fahren mit dem Lenkrad auf der "falschen" Seite - sehr spannend - leider so spanend und verformend, dass unser eben abgeholtes Auto nachgab und sich das Heck eines Klein-LKWs als stabiler herausstellte. Passiert ist nichts, aber eine Unfallaufnahme im Zentrum Londons in der Landessprache gehörte eigentlich nicht zum Plan. Daher ...

TIPP: NIEMALS einen Mietwagen mitten in London ausborgen, wenn die englischen Fahrverhältnisse neu sind!!

Mit dem leicht lädierten Auto ging es weiter Richtung Brighton, wo wir das Auto tauschen konnten/mussten. Nachdem der Schock noch etwas in den Füßen saß, war in Brighton nur ein kurzer Trip in der Stadt bzw. am Meerufer angesagt. Die Reise geht noch am gleichen Tag weiter nach Portsmouth, einer Hafenstadt an der Südküste Englands. Nach einem Bier in einer urig gemütlichen Hafenbar konnte dieser Tag gut und gerne zu Ende gehen.

Tag 5 - 09.08.2002

Die Reise geht weiter von Portsmouth direkt nach Amesbury, etwa 13 Kilometer nördlich von Salisbury. Hier findet man die sehr bekannte Grabanlage umgeben von Steinkreisen - Stonehenge. Der Eintritt von 4,5 Pfund kommt etwas übertrieben vor und kann guten Gewissens gespart werden. Die Sicht ist um den Zaun ebenso gut und auch mit Eintritt kann man sich in der Anlage nicht frei bewegen. Danach ging die Reise entlang der Südküste Englands weiter. Das nächste Ziel lautet Plymouth. Plymouth, eine Stadt in der Grafschaft Devon, ist vor allem durch den Start der Mayflower bekannt, mit der die Pilgerväter im Jahr 1620 nach Amerika starteten. Durch die relativ späte Ankunft, fällt das Sightseeing-Programm nur sehr kurz aus. Hotel (Bed & Breakfast) beziehen und gemütlich ab in die Stadt.

Tag 6 - 10.08.2002

Durch ausführliche Erzählungen und Geschichten von unserem B&B (Bed and Breakfast) Hausherren kamen wir etwas spät weg. Die Tour geht in den äußersten Süd-Westen Englands - nach Tintagel. In Tintagel steht (angeblich) die Ruine des Schlosses "Camelot" des legendären König Arthurs (ca. 500 n. Chr.). Die Gegend ist wunderschön am Meer gelegen, von der Ruine leider kaum mehr was übrig und sehr windig... Das Wetter hat es an diesem Tag gut mit uns gemeint - kein Regen und sogar ein paar Sonnenstunden. Die Reise geht weiter entlang einer schönen Küstenlandschaft Richtung Norden. Die Tagestour geht bis zu der Stadt Gloucester. In einer kleinen schrulligen Farm mit Ponys schlagen wir unser Nachtlager auf. Abwechslungsreich war an diesem Abend das Essen. Wir ließen uns ein Restaurant (eigentlich ein Pub) "The Rising Sun" nur wenige Minuten von unserer Unterkunft empfehlen. Ein Steak mit Mushrooms und Onion-Rings baten eine gute alternativen zu den sonst so geliebten Fish & Chips.

Tag 7 - 11.08.2002


Heute gilt es viele Kilometer zurückzulegen! Von der Farm auf der M5/6 weiter Richtung Norden. Da die Reise gut voran ging, war ein Abstecher nach Liverpool angesagt. In der Industriestadt, welche u.a. die Pop-band "The Beatles" hervorbrachte, kann man gut Shoppen! Der einzige Kulturstop war "The Cavern Club" - der legendäre Club, wo die Beatles ihre Karriere starteten. Um etwa 15:00 Uhr geht die Reise weiter nach Windamere in den Lake District Englands. Ein ausgedehnter Spaziergang am See lies den Tag zu Ende gehen.

Tag 8 - 12.08.2002

Die Reise geht noch weiter Richtung Norden. Der Motorway M6 geht über in die A47 - JA! Schottland wir sind da! Die Route führt an Glasgow vorbei Richtung Oban. Ausgehend von der Stadt Oban war eine Fähre zu der Insel Mull geplant, welche in unserem Reiseführer sehr schön abgebildet war. Leider war es dafür bereits etwas zu spät. Es wird umdisponiert und die Reise geht weiter nach Fort William. In Fort William war es an der Zeit eine Unterkunft zu finden: Ein B&B bei einer netten redseligen schottischen Dame kam uns sehr gelegen. Am Abend stand noch eine traditionell schottische Show am Programm.

Tag 9 - 13.08.2002

Von Fort William geht es gleich am Morgen weiter in "Das Tal der Tränen". In diesem wunderschönen Tal, wurden große Teile des Hollywood-Films Braveheart von und mit Mel Gibson gedreht. Weiter geht die Reise auf die "Isle of Skye". Die Rundfahrt auf der Insel war sehr spannend aufgrund der großteils einspurigen Fahrbahn mit nur wenigen kleinen Ausweichplätzen. Ein kleines Picknick abseits der Straße neben steilen Klippen mit wunderbarer Aussicht war eine spitzen Idee.

TIPP: Die Isle of Skye bietet ähnliches wie die Insel Mull, die Maut/Fähre nach Skye ist mit 4,6 Pfund eine günstige Alternative zu Mull (45 Pfund).

Nach der Isle of Skye ging es entlang des legendären See's "Loch Ness". Die Ruine, etwa in der Mitte des lang gezogenes Gewässers war nur wenig spannend. Wie fast schon vermutet, lies sich auch das Monster von Loch Ness nicht blicken. Die Fahrt geht weiter nach Inverness, wo ein 2-Tage-Aufenthalt geplant ist. Eine nette kleine Farm mit viel zu weichen Betten dient als Ausgangspunkt für die Ausflüge der kommenden zwei Tage.

Tag 10 - 14.08.2002

Heute heißt es hiking (= Wandern)! Unser netter B&B Hausherr hat uns mit einer Karte der Umgebung ausgestattet; Einen kleinen Rucksack gepackt und schon kann es losgehen. Der Wanderweg führt grob rund um einen kleineren See mit keiner fix geplanten Route. Die Wanderung geht sehr gemütlich los, über kleine Pfade entlang des Seeufers. Leider war der Weg dann unerwartet zu Ende und wir entschlossen, querfeldein weiter zu gehen. Eine begrenzt glückliche Idee, nachdem es leider sehr nass und gatschig war. Dann kam noch dazu, dass wir durch relativ dichten Wald mussten UND noch nicht genug der Misere, fanden wir uns letztlich auf einer Schafweide wieder. Die Schaft mit eingedrehten Hörnern waren sehr scheu und machten uns sofort den Weg frei. Leider waren einige männliche Exemplare unter den Schafen, welche nicht so scheu waren und die spitzen Hörner etwas bedenklich nach vorne gerichtet hatten - grrrrr. Sehr erfreulich, dass diese Zeitgenossen nicht in Angriffsstimmung waren. Sie beobachteten uns auf Schritt und Tritt, ließen uns jedoch ungeschoren ziehen - und wir hielten gerne Abstand zu ihnen. FAZIT: Ein schöner, fordernder Wandertag in Schottlands Natur von etwa 4 1/2 Stunden und 16km - eine nette Alternative zu den langen Autofahrten! Zum Abendessen ging es mit dem Auto nach Inverness. All you can eat in einem Restaurant war genau das Richtige nach den Strapazen des Tages.

Tag 11 - 15.08.2002

Von Inverness mitten in den Highlands, geht die Reise weiter auf der Suche nach den typisch schottischen Whisky-Destillerien. Die Strecke zieht sich auf der A9 entlang des Great Glenn - der schönsten Highland-Gegend Schottlands. Nach kurzer Zeit war bereits die erste Destillerie nahe Aviemore gefunden. Leider produzierte diese gerade keinen Whisky - verkosten war jedoch möglich! Nach einigen Jahren Red-Bull-Whisky (Bourbon) war ein warmes Glas bester Scotch Whisky eine gute Abwechslung.

TIPP: In Schottland niemals nach Cola, Red-Bull oder anderen Beigetränken zu Whisky fragen - Die Gefahr gelyncht zu werden ist riesig ;)

TIPP: Schotten trinken ihren Whisky pur bzw. maximal verdünnt mit etwas klarem Leitungswasser.

Nur wenige Kilometer weiter, wartet bereits der Highland Wildlife Park auf einen Besuch. Der Park ist mit dem Auto zu durchqueren und man kann viele heimische Tiere Schottland von Bison bis Wolf sehen. Der nächste Stop war abermals eine Destillerie - diesmal eine, die Betrieb hat und auch eine Führung anbietet. Die Produktionsstätte war interessant und die riesigen Eichenfässer sehr eindrucksvoll. Fotografieren war leider verboten ;) Weiter die A9 entlang bietet sich das Blair Castle für einen Besuch an. Auf Grund eines alten Privileges darf das Schloss eine private Armee unterhalten. Das Schloss ist sehr beeindruckend und ein Dudelsackspieler sorgte für die musikalische Umrahmung. Die Tagestour endet in Pitlochry, wo wir nach erfolgreiche B&B suche ins Zentrum fuhren um Karten für das Military-Tatoo Festival zu organisieren. Etwas zu blauäugig mussten wir erfahren, dass die Show bereits immer Monate vorher ausverkauft ist. Der beeindruckenste Teil der Reise folgte etwas unerwartet - der Queens-View. Der Ausblick war wunderbar und mit Abstand das schönste an Natur, was die Reise bis dato hergab. Der Sonnenuntergang sorgte zusätzlich für ein unvergessliches Panorama.

Tag 12 - 16.08.2002

Zeitig aufgestanden, geht die Reise weiter nach Stirling. Die erste Sehenswürdigkeit am Plan ist das Stirling Castle, eine Burg hoch über der Stadt Stirling von historischer Bedeutsamkeit. Weiter geht es mit dem Wallace-Monument. Dieses Denkmal ist dem, durch den Hollywood-Film Braveheart bekannten schottischen Freiheitskämpfer William Wallace gewidmet. Ein enges Treppenhaus dieses Monuments führt zu einem Aussichtspunkt über die geschichtlichen Geschehnisse um William Wallace und Schottland sowie durch eine "Hall of the heros" mit den Helden des Landes. Anschließend ging es weiter nach Edinburgh, wo wir relativ bald ein B&B bezogen haben. Kurz kultiviert, war die Stadt selbst am Plan. Es war sehr viel los auf den Straßen, da das Military-Tatoo Festival an diesem Tag stattfand - ein Ereignis, das weltweit von vielen TV-Sendern übertragen wird und stets von der Queen-Mum besucht wird. Viele Straßenkünstler sorgten für eine angenehm quirlige Atmosphäre auf den Straßen in Edinburgh und um das riesige Schloss, wo das Festival abgehalten wird. Ein Lokal nahe dem Edinburgh Castle war unsere Wahl für das Abendessen. In Summe 7 1/2 Stunden in Edinburgh auf alle Fälle genug für einen Tag - ab ins Bett ...

Tag 13 - 17.08.2002

Gut ausgeschlafen und frisch und munter geht die Reise weiter nach Glasgow. Glasgow ist weniger eine Stadt der Sehenswürdigkeiten, sondern eher eine moderne Stadt mit Handel und Industrie. Der Tag in der Stadt war darum hauptsächlich dem Shopping gewidmet.

Tag 14 - 18.08.2002

Ayr und Prestvick und der Tag vor der Heimreise. Wir haben das Auto in Prestvivk retour gegeben, indem wir es auf einem Parkdeck abgestellt, abgeschlossen und den Schlüssel in einen "Postkasten" geworfen haben (es war Sonntag). Anschließend sind wir mit dem Bus zu dem bereits vor-reservierten B&B nach Ayr. Da der Tag sehr verregnet war, hielten sich unsere Aktivitäten in Grenzen. Koffer packen (max. 15kg bei Ryan Air) und den Rest ins Handgebäck.

Tag 15 - 19.08.2002

Ab nach Hause! Aufstehen um 08:00 Uhr und mit dem Taxi zu dem nur 5km von Ayr entfernten Flughafen.

© by markus sesser @ sesser.eu