Reisebericht - 2007 Andalusien/Spanien

 Facts:
	Jahr:		2007
	Dauer:		15.07 - 29.07
	Reiseführer: 	Lonely Planet
	Distanz:	1000 Km 
	Budget:

Tag 1 - Sonntag, 15. Juli 2007

Zeitig aufgestanden, geht es mit dem Auto Richtung München zum Flughafen. Genauer gesagt, geht es zu einem Bauern in der Gegend, der seine Landwirtschaft in einen riesigen Parkplatz mit Shuttle-Service umgewandelt hat. Der Flug von etwa 2 Stunden geht von München nach Malaga mit der LTU. Am Flughafen von Malaga nahmen wir sofort nach der Gepäckausgabe unser Auto in Empfang. Die Technik in Form eines Naviagtionsgerätes ließ uns das Hotel außerhalb von Malaga nahe Alhaurin el Grande schnell finden. Am Abend fuhren wir ins Zentrum von Alhaurin el Grande. Der Ort ist relativ ruhig und so gut wie frei von Touristen. Im Restaurant "El Bacon" konnten wir erstmal mit einem guten Glas andalusischen Wein auf den Beginn der Reise anstoßen. Als Hauptspeise konnte uns der Wirt Seebrasse empfehlen.

Tag 2 - Montag, 16. Juli 2007

Nach einem guten und reichlichen Frühstück vom Buffet geht die Tagestour nach Malaga. Die erste Besichtigung gilt der Festung von Malaga - Alcazaba und der oberhalb befindlichen Burganlage "Castillo de Gibralfaro". Der Ausblick reicht von der Stierkampfarena und dem dahinter liegenden Meer über die ganze Stadt. Anschließend ging es in die Altstadt von Malaga mit einem Abstecher in die Kathedrale Santa Iglesia Catedral Basilica de la Encarnacion. Weniger auf der Suche nach Sehenswürdigkeiten, sondern nach dem spanischem Flair durchzogen wir die engen belebten Straßen der Altstadt. Um ca. 16:00 Uhr ging die Fahrt zurück ins Hotel wo der hauseigene Pool wartete. Nach der erfrischenden Abkühlung besuchten wir die Küstenstadt Fuengirola.

Tag 3 - Dienstag, 17. Juli 2007

Nach einem opulenten Frühstück, verlassen wir unser Hotel und fahren los Richtung Granada. Nach ca. 1 1/2 Stunden Fahrt sind wir am Ziel - zumindest im Großraum Granada. Unser Navi kostete uns einiges an Nerven, lotste uns in enge Gassen und verlor andauernd das GPS-Signal. TIPP: In den engen Gassen spanischer Städte, nicht nur auf das Navi verlassen. Die gute alte Straßenkarte kann unter Umständen Nerven schonen. Bei der Alhambra, dem Wahrzeichen der Stadt hat uns ein Parkwächter eingewiesen. Zu gutgläubig, stellte sich nach dem Beziehen des Hotels heraus, dass der Parkwächter ein Gauner war und uns etwas Geld für einen Parkplatz abgeknüpft hat, an dem man gar nicht stehen darf. Unser "falscher" Parkwächter war natürlich über alle Berge! Das bisschen Geld, dass wir in den Wind geschossen haben, ist halb so schlimm - ABER - wieder durch die Stadt und engen Gassen wo kein Verlass auf das Navi ist ... juhu Am Nachmittag war ein Stadtspaziergang, empfohlen im Reiseführer, angesagt. Die Route beginnt nahe unseres Hotels (Marica Plaza) und ... Stärkung und Erfrischung mit einem Glas Weißwein und wie in Andalusien üblich eine Kleinigkeit zum Essen (Tappas) Der höchste Punkt des Stadtwanderweges bot einen wunderbaren Blick auf die Alhambra auf der gegenüberliegenden Anhöhe. Am Abend gab es dann endlich das schon lange erwartet traditionelle spanische Reisgericht "Paella".

Tag 4 - Mittwoch, 18. Juli 2007

Da wir am Vortag schon einiges von Granada gesehen hatten, nahmen wir es mit dem zeitigen Aufstehen nicht ganz so ernst. Das Frühstück im Hotel war eher ernüchternd, dafür entdeckten wir eine Internet-Station. Nach dem Frühstück schlenderten wir etwas durch die engen und belebten Gassen der Altstadt. Aufgrund der großen Hitze entschlossen wir uns am Nachmittag ein Freibad aufzusuchen. Das Freibad der Universität von Granada war das Ziel. Um etwa 17:00 Uhr ging es wieder zurück Richtung Hotel um Tickets für die Alhambra zu organisieren. Die Alhambra ist eine große Burg im maurischen Stil auf einer Anhöhe in Granada und gehört zum Weltkulturerbe. Geschmückt mit maurischen Verzierungen, schön angelegten Gärten und stilvollen Brunnen ist die Alhambra eine wunderschöne Attraktion der Stadt. Um 20:00 Uhr mussten wir aufgrund der Öffnungszeiten das Feld räumen, obwohl es in der Alhambra auch länger auszuhalten ist.

Tag 5 - Donnerstag, 19. Juli 2007

Die Reise führt weiter nach Cordoba, der gleichnamigen Stadt wie der Provinz selbst. Die Stadt hat etwa 300.000 Einwohner, war jedoch ausgesprochen ruhig. Wir starteten die Stadtbesichtigung mit einer Kutschenfahrt im Zentrum. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Cordoba ist die Mezquita de Cordoba (die Maria Empfängnis Kathedrale), mit 23.000 Quadratmeter war die heutige Kathedrale die drittgrößte Moschee der Welt im ehemaligen maurischen Spanien. Ganz in der Nähe unseres Hotels befindet sich der Plaza del Potro, bekannt durch Cervantes Don Quijote. Leider wurde das Bauwerk genau diesen Sommer renoviert und nicht für Besichtigungen freigegeben. Am Abend ging es in die Innenstadt zum Essen und einen großen Krug Sangria.

Tag 6 - Freitag, 20. Juli 2007

Ein Stadtspaziergang führt in die La Judería, das alte jüdische Stadtviertel mit beeindruckend schönen Innenhöfen und mit Blumentöpfen geschmückten Mauern. Auf dem Weg von Cordoba nach Sevilla war kurz nach Cordoba noch ein Stop am Plan. Die Medina Azahara, ca. acht Kilometer westlich von Cordoba, ursprünglich als Hauptstadt einer neuen Provinz des Kalifats Córdoba geplant, ist ein schön gelegenes, leider nur noch als Ruine vorhandenes archeologisches Museum.

Tag 7 - Samstag, 21. Juli 2007

Der erste Ausflug in Sevilla geht zum "Placa de Espania", ein prunkvoller Platz mit einem beeindruckenden Gebäude. Der Platz ist etwa 200 Meter breit und wird durch zwei Türme an beiden Seiten sowie einen großen Brunnen im Zentrum umgeben. Der Tag war ausgenommen schön und sehr heiß - wie Mitte Juli auch zu erwarten - nur ein Eis konnte uns etwas Kühlung bringen. Am Abend holten wir einen Tipp zum Essen bei unserem Hoteleigner ab. Er konnte zelt-artige Fischlokale entlang des Flusses Guadalquivir empfehlen. Das frittierte Essen war ausgesprochen gut, leider aber viel zu üppig. Ein ausgedehnter Spaziergang zurück zum Hotel schaffte wieder Entspannung und ließ uns müde und satt einschlafen.

Tag 8 - Sonntag, 22. Juli 2007

Ein neuer Tag in Sevilla startet mit einem Spaziergang zum Torre del Oro (Goldturm), ein ehemals militärischer Turm abseits der Stadtmauern. Der Turm war früher Wehrturm gegen Schiffsverkehr, Gefängnis und geheime Lagerstätte für Edelmetalle. Heute dient der Torre del Oro als Touristenattraktion als Schifffahrtsmuseum und Aussichtsplattform. Der Spaziergang geht weiter Richtung Stadtmitte, vorbei an architektonisch beeindruckenden Gebäuden zur Alcázar. Die Alcázar ist die Alhambra Sevilla's - etwas kleiner, aber nicht weniger schön!
Die nächste Besichtigung galt der Kathedrale von Sevilla. Die Kathedrale ist die größte gothische Kirche der Welt, gehört zu den größten Kathedralen der Welt und war ebenfalls ursprünglich eine Moschee. Sie wurde 1401−1519 erbaut, steht seit 1928 unter Denkmalschutz und gehört seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Kathedrale ist in Portale aufgeteilt. Besonders beliebt bei Touristen ist die Puerta de los Príncipes, in welcher das Monument und die Grabstätte von Christopher Columbus, dem Entdecker von Amerika beherbergt ist. Die Giralda, das Minarett der alten maurischen Moschee, heute Turm der Kathedrale ist beim Eintritt von 7,50 Euro inklusive. Der lange und steile Weg zahlt sich wirklich aus! Ein beeindruckender Blick mit angemessener Distanz auf die Stadt ist die Belohnung. Ein sehr erreignisreicher Tag, der noch nicht zu Ende ist. Am Abend folgt eine schon lange erwartete Flamenco-Show in der Innenstadt Sevilla's. Ein Flamencosänger, eine Tänzerin und ein Gitarrist beeindruckten das Auditorium auf einzigartige Weise.

Tag 9 - Montag, 23. Juli 2007 bis URLAUBSENDE

Nach Sevilla, der Hauptstadt Andalusiens, folgt der entspannende Teil der Reise. Meer, Strand und Entspannung nahe der portugiesischen Grenze in Isla Cristina (Provinz Huelva). Nach nur kurzer Suche fanden wir ein kleines, schönes Hotel mit Pool in Strandnähe. Der Besitzer erwies sich als sehr nett und suchte oft das Gespräch mit uns - eine selbst betriebene Bar im Erdgeschoss des Hotels bot dazu gute Möglichkeiten. In einem kleinen Shop auf dem Weg zum Strand wurden noch schnell die nötigsten Badeutensilien (Luftmatratze) erworben und der kurze Weg zum Strand weitergeführt. Der Strand ist sehr schön und auch nicht überlaufen. Einige kleinere Strandcafes und Bistros, etwa 100-200 Meter entfernt, bieten eine angenehme Infrastruktur für kleinere Mahlzeiten und Snacks. Das Meer (der Atlantik) ist SEHR erfrischend, jedoch eine willkommene Abwechslung zu den Temperaturen am Strand!
Ein typischer Tag in Isla Cristina begann mit einem guten Frühstück im Hotel. Anschließend die Badesachen in eine Tasche und entspannen, lesen und faulenzen am Strand. Gegen Mittag bzw. am frühen Nachmittag gab es einen kleinen Snack an den Bistros am Strand zur Stärkung. Am späteren Nachmittag gings dann wieder retour zum Hotel - etwas kultivieren und Abendessen. Der Abschluß des Tages erfolgte meist mit einem guten Glas Wein - oft in der hauseigenen Bar.
Das Essen in Isla Cristina ist ein Traum, sofern man Fischgerichten nicht abgeneigt ist und auch etwas experimentierfreudig ist. Das kommt daher, da Isla Cristina eine Kleinstadt ist, die hauptsächlich vom Fischfang lebt. Zusätzlich sind hier vorwiegend spanische Touristen, wordurch nur wenige Speisekarten auf Englisch oder gar auf Deutsch verfügbar sind.

TIPP: Sofern Sie ebenfalls kein Spanisch sprechen - dem Ober mit Zeichnsprache klar machen, dass er Ihnen ein Gericht oder noch besser, mehrere kleine Gerichte empfehlen soll. Wir kamen mit dieser Methode zu einigen Leckerbissen und wurden nie enttäuscht!

Wie bereits erwähnt, ist der Strand schön und nicht überlaufen. Zeitweise war es etwas windig! In solchen Fällen profitierten wir von der Infrasturktur und dem Pool unserer Hotelanlage.

Da nicht jeder für einen zu ruhigen Urlaub zu begeistern ist, war ein Kurztrip nach Portugal angesagt. Es war im Wesentlichen eine Fahrt ins Blaue entlang der Küste der Algarve. Reiseunterlagen oder Karte waren so kurzfristig nicht zu beschaffen. Der Trip führte nur wenige Kilometer nach Portugal. Der äußerste Punkt war die Stadt Tavira. In Tavira brachte das Navi (damals noch nicht so üblich) erstmals einen Mehrwert. Irgendwo in Tavira geparkt, einen Merk-Punkt per GPS am Navi gesetzt und ab in die Stadt (ohne sich den Weg retour zum Auto merken zu müssen). Die Kleinstadt ist sehr schön mit typisch maurischen Einflüssen, einer römische Brücke, engen Gassen und einer schönen alten Kirche (Santa Maria do Castelo). Auf der Fahrt nach Tavira waren einige schöne Strandabschnitte.

Am letzen Tag, galt es das Auto in Malaga zurückzugeben. Als Sparmeister wurde der Sprit für die Fahrt von Isla Cristina nach Malaga knapp bemessen, was sich fast als Fehler herauskristallisiert hatte. Einige Kilometer vor Malaga überraschte uns unser erster Stau in Andalusien mit langzeitigem Stop-and-Go Verkehr. Zum Schluss war die Nervosität schon so groß, dass auf die Klimaanlage verzichtet und die Hitze ertragen wurde. Zum Glück ging sich alles aus!

Auf einen Stierkampf wurde verzichtet - Tierquälerei will man nicht fördern!!!

© by markus sesser @ sesser.eu