IRLAND 2011 ...

 Facts:
        Jahr:           2011 
        Dauer:          22.07 - 07.08
        Reiseführer:	Lonely Planet
        Distanz:        2500 km
        Budget:         Flug:            438.10 EUR
			Mietauto:	 316.68 EUR
                        Aufenthalt:     1445    EUR
	Reiseliste:	hier

2011/07/22 Freitag - Die Anreise

Mit genügend zeitlicher Reserve ging es zum Flughafen München. Der Flug, gebucht bei Aer Lingus, startet um 20:30 Uhr. Die Linie ist eine Billig-Fluglinie und bietet kaum Service an Board - bzw. nur gegen Aufpreis. Für eine Flugdauer von ca. zwei Stunden kann man auf Verpflegung leicht verzichten. Da es vom Dublin Airport keine Bahn in das Zentrum gibt und wir mit dem öffentlichen Busnetz noch nicht vertraut waren, entschlossen wir uns ein Taxi zu leisten - ca. 20 Euro für etwa 15km vom Flughafen ins Zentrum. Unser Hotel (Ballsbridge Inn / 4DHotels) liegt ca. 15 Geh-Minuten süd-östlich vom Stadtzentrum.

2011/07/23 Samstag - Dublin City 1/2

Zu Fuß machen wir uns auf den Weg in die Stadt um ein traditionelles irisches Frühstück zu bekommen. Das Wetter meint es gut mit uns! Es ist sonnig, hat 20 Grad und nur zeitweise etwas windig. Vorbei am Merrion Square und südlich des Trinity Colleges geht es in die Georg´s Arcade ins Honest to Godness (LP Tipp). Von der Georg´s Arcade geht die Stadt-Tour vorbei an der City Hall, in welcher die Geschichte Dublins ausgestellt ist, weiter zum Dublin Castle. Im dazugehörigen Park grenzt die Chester Beatty Library (Museum) direkt an. Weiter entlang der Straße folgt die Christ Church Cathedral - eine schöne große Kirche aus Stein, bekannt als die Mutter aller Dubliner Kirchen. Die nächste Kathedrale folgt nur wenige hundert Meter südlich. Die St. Patricks Cathedral ist dem schutzheiligem Irlands geweiht und hat ein entspannendes Flair durch den angrenzenden Park in dem es sich viele Dubliner gemütlich machen. Am Weg Richtung Liffey (Fluss), passierten wir einen Markt, bei dem es frisches Obst, Gemüse, genauso wie Kunst und Schmuck gab. Das nächste Ziel war die Old Jameson Destillery. Auf eine Führung haben wir verzichtet. Weiter geht es am Fluss Liffey Richtung Zentrum vorbei an The Four Courts, dem oberstem Gerichtshof Irlands in die bekannte O´Connell Street. Die Straße ist eine sehr belebte Fußgängerzone mit Straßenmusikern, Künstlern und Statuen (u.a. James Joyce) und beherbergt in der Mitte das mit 120 Meter weltweit größte Monument namens "Spire" - eine Metallkonstruktion in Form einer Nadel. Im Anschluss folgt eine Besichtigung von Irlands Attraktion No1 - den Pubs ;) Wir waren im zentralen Bezirk Temple Bar in einem Pub (The Quays) mit Live Musik, guter Stimmung und Guinness. Nach dem Pub ging es weiter in die Grafton Street, eine elegante Fußgängerzone und Einkaufsstraße. Am Südende der Grafton Street befindet sich der St. Stephen´s Park mit einem kleinen See. Nach einer kurzen Runde im Park geht es die Graften Street Richtung Norden zurück. Am Nordende der Straße befindet sich das berühmte Trinity College, das Irlands bekanntestes Exponat, das "Book of Celts" beherbergt. Das Buch ist eine Übersetzung der vier Evangelien des neuen Testaments, wurde ca. 800 nach Christus verfasst und ist somit eines der ältesten Bücher der Welt. Nach dem Trintiy College geht es zurück ins Hotel. Das Abendessen, ein 12oz Steak, nehmen wir im Hotel (Dubliners) zu uns. Von Pubs noch nicht genug, beschließen wir nochmal in das Stadtzentrum zu fahren (Bus). Nach drei Pubs im Bezirk Temple Bar, alle samt mit Live-Musik und eine Reise durch die verfügbaren irischen Draft Beers lassen wir den ereignisreichen Tag enden!

2011/07/24 Sonntag - Dublin City 2/2

Das Frühstück nahmen wir heute im Hotel zu uns. Typisch Irisch: Ham & Eggs, Würstchen, Bohnen, Pudding (Blutwurst), eine warme Tomate... und Kaffee. Entlang des Grand Canal geht der Weg über eine andere Fährte in das Zentrum. Nach der Mündung Grand Canal / Liffey ging es Richtung Westen, entlang des Liffey vorbei am Custom House über die Talbot Street erneut in die O´Connell Street. Am Nordende der Straße befindet sich das Parnell Monument, das uns vom Vortag noch abging. Die O´Connel Street wieder zurück, haben wir uns am Ufer des Liffey einen gemütlichen Kaffee vergönnt. Nach der Pause geht die Tour weiter über College Green entlang der Dame Street zum Guinness Storehouse. Die Führung war begleitet durch einen free Audio Guide. Erklärt wurden die Zutaten, die Herstellung, die Entstehung, Werbekampagnen, Einwirkungen des Alkohol auf den Menschen. Die Irische Regierung empfiehlt einen maximalen Verzehr von maximal 21 Einheiten Alkohol für Männer und 14 Einheiten Alkohol für Frauen. Eine Einheit ist entweder 3,5cl Spirituosen, 1/4l Wein oder ein Bier/Guinness. Im obersten (7ten) Stock gab es schlussendlich ein Pint (0.568 Liter) Guinness. Nach der Führung geht es die Straße weiter zum Museum of modern Art (nur von außen *gg*) und anschließend Richtung Süden über den Liffey, vorbei an Smithfield weiter zum ältesten Pub Irlands (Breazen Head) auf einen Cider. Danach gab es einen Beef Burger mit Chips und Salat in einem Pub im Bereich der City Hall. Anschließend sind wir zurück ins Hotel und haben uns auf die bevorstehende Reise Richtung Norden vorbereitet.

2011/07/25 Montag - Bru na Boyrne / Carlingford

Nach einem kurzen Kaffee und einen Schoko-Muffin geht es mit Gepäck mit dem öffentlichen Bus zum Dublin Airport. Dort haben wir unser Auto, einen Toyota Yaris, in Empfang genommen. Die Fahrt führte uns zuerst über M1 nach Bru na Boyrne, einer Gruppe von drei größeren Steinbauten, entstanden ca. 3000 v.Chr. Damit sind die Gebilde um 1000 Jahre älter als Stonehenge/England und 500 Jahre älter als die Pyramiden/Ägypten! Über die Jahre hinweg wurden die Bauten immer Verwendet bis zur Christianisierung 14 Jhd n. Chr. Da die Wartezeiten für die Führungen enorm sind, haben wir uns entschlossen nur eine (den größten) Bau in Knowth zu besuchen. Auch dafür mussten wir eine Wartezeit von 2h 15min auf uns nehmen. In der Zwischenzeit besuchten wir die Schlachtfelder von Boyne (1690). Die Schlacht war eine der bedeutendsten Irlands für die Katholiken des Landes. Der protestantische König Wilhelm III gewann die Schlacht gegen den katholischen König James II (geführt durch Jakob, der vom Schlachtfeld floh und damit den Beinamen "der Scheisser" bekam). Daraufhin durften in Irland Katholiken weder Grund und Boden besitzen noch wurde ihnen der Zugang zu einflussreichen Positionen gewährt. Die Tour führte uns weiter zur (Old) Mellifont Abbey die wir nur wenig beeindruckend fanden. Der letzte Part der Tagesreise geht entlang der Küste in das gemütliche Dorf Carlingford. Wir beziehen ein nettes, sauberes und günstiges B&B für 30 Euro - leider ohne Frühstück. Hier schaffen wir in nur wenigen Minuten die Sehenswürdigkeiten (u.a. Überreste eines Dominikaner-Klosters und dem King Johns Castle) und machten es uns in einem urigen Pub gemütlich. Es gab (natürlich) Bier sowie drei Tappas-Gerichte (Austern, Calamari und Fisch).

2011/07/26 Dienstag - NO-Irland / Belfast

Nach einem guten Frühstück in Carlingford, geben wir das Zimmer zurück und lassen uns von der Hausdame noch ein paar Tipps zur Fahrt geben. Die Fahrt geht der Küste entlang von Omerth, Newry, Warrenpoint bis nach Rostrevor, wo wir kurz bei einem Monument hielten. Weiter geht es zum Wandern in den Kilbroney Forest. Abgesehen von der schönen Aussicht gab es einen 30t schweren Stein (Cloughmore) mit viktorianischen Inschrift zu sehen. Wir verbringen etwa 2-3h in den Hügeln der Umgebung auf den markierten Wanderpfaden. Zufällig haben wir entlang der Strecke eine Sehenswürdigkeit namens Bloody Bridge gefunden, wo wir unter der Brücke im Fluss entlang der Steine zum Meer gewandert sind und kurz die Aussicht am Meer genossen haben. Die Tour geht weiter nach Newcastle, ein Ort der etwas an Brighton/England erinnert. Viele Spielbuden, Eisbuden, Freizeitparks entlang einer Meerpromenade - nicht wirklich sehenswert! Unsere Route führt durch Downpatrick - kurz im Reiseführer recherchiert, werden wir auf eine bedeutsame Kirche aufmerksam. Bei der Down Cathedral befindet sich das Grab des heiligen Patrick, dem Landespatron von Irland. Nach Downpatrick fuhren wir weiter nach Strenghford, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte, da wir auf eine Fähre stießen und keinen einzigen Pfund für die Überfahrt bei uns hatten - nur Euros. Wir fuhren ein paar km zurück und nahmen dann die schnellste Verbindung nach Belfast. Die Zimmersuche machte anfangs kurz Probleme - unser ausgewähltes Hostel hatte nur mehr ein 6-Mann-Zimmer, ein Hotel daneben (Ibis) war voll und ein LP-Tipp (Ark, Kreuzung University Street/Botanic) war "To Let" ;) Ein Tour-Busfahrer gab uns dann einen Tipp: City Lounge (50 Pfund/Zi) - nur drei Straßen weiter. Die Zimmer sind sauber, leider sind Bad/WC am Gang, dafür aber Frühstück inkludiert. Der Magen knurrt schon etwas! Wir haben uns ein Lokal ausgewählt, das ganz bei uns in der Nähe ist. Mollys Yard, ein Gasthaus mit eigener Brauerei. Wir essen Burger und probieren zwei der selbst gebraute Biere.

2011/07/27 Mittwoch - Belfast

Zeitig (vor 8 Uhr) sind wir aus den Federn. Beim Frühstück gab es organisatorische Probleme - wir hatten keinen Platz mehr. Nach kurzem Warten auf einen Platz und noch längerem Warten auf das Frühstück selbst, kommen wir so gegen 10:20 Uhr weg. Wir starten die Belfast Besichtigung mit einem Spaziergang entlang der Botanik Street bei der City Hall. Da wir auf eine Führung eine Stunde warten müssten, entschließen wir uns die nächste Sehenswürdigkeit vorzuziehen. Wir gehen von der City Hall Richtung Westen in die Falls Road, welche für ihre politischen Wandmalereien bekannt ist. Am Beginn der Falls Road machen wir einen kurzen Abbieger zur St. Peter Cathedral, der ersten katholischen Kathedrale Belfasts. Entlang der Falls Road sind viele Wandmalereien zu sehen. Auf der Höhe des Sinn Fein HQ biegen wir Richtung Norden und queren die seit 1970 vorhandene Peace Line. Eine Mauer die Katholiken und Protestanten vor einander schützen sollte. Auf der anderen Seite der Mauer fallen sofort die vielen britischen Flaggen auf. Den Rückweg ins Zentrum nahmen wir über die Shankill Road. Als nächstes geht der Trip an das Ostufer des Lagan Rivers. Einige km Richtung Norden kann man das Dock bestaunen, wo die Titanic gebaut wurde. Da der Weg dorthin wirklich weit war, beschlossen wir, den Bus zurück ins Zentrum zu nehmen. Im Zentrum bei der City Hall angekommen, gehen wir über die Grand Opera zurück zu unserem Auto. Mit diesem geht es weiter Richtung Norden zum Belfast Castle. Es liegt auf einer Anhöhe und bietet eine gute Aussicht auf den Hafen. Den Aufstieg zum Cave Hill lassen wir wegen Zeitknappheit aus. Wir verlassen Belfast auf der A8 Richtung Larne und düsen entlang der Küste bis Cushendall wo wir ein Zimmer beziehen. In diesem Ort machen wir uns auf die Suche nach der Layde Old Church, von wo man bis zur schottischen Küste sieht. Leider konnten wir die Stätte nicht finden und entschließen uns morgen Früh mit dem Auto weiter zu suchen. Das anschließende Abendessen, nahmen wir bei Upstairs@Joes - nicht gerade günstig, aber gut und reichlich. Wir entscheiden uns für "Seabass and King Prawns on Chorizo Salad" und "Surf and Turf" (Steak und Meeresfrüchte mit Chips).

2011/07/28 Donnerstag - Nordküste

Nach einem herzhaften Frühstück sind wir mit dem Auto auf die Suche nach der Layde Old Church los und wurden fündig. Die Ruine und einige Grabmäler sind etwas versteckt, bieten jedoch einen guten Ausblick bis auf schottische Festland. Angekommen an der Küste ganz im Norden Irlands entdecken wir eine Ruine Kinbane mit herrlicher Aussicht auf die Steilküsten. Weiter geht die Reisen zur bekannten Hängebrücke Carrick-a-Rede. Die Hängebrücke ist 20m lang und 30 hoch. Höhenangst sollte man für den Übergang möglichst keine haben. Die Brücke ist auf alle Fälle einen Besuch wert. Dennoch finde ich den Preis von 5,6 Pfund für das Ticket für eine Frechheit/Abzocke. Danach geht es weiter westlich entlang der Küste zum UNESCO Weltkulturerbe "Giant´s Causeway". 6-Eckige Steine ragen unterschiedlich wie kleine Pfeiler aus dem Boden. Für die Formgebung gibt es eine Sage mit einem Riesen sowie eine geologische Erklärung. Der Ort ist ein Ballungszentrum von Touristen die auch für Tagesausflüge von Belfast angekarrt werden. Der Eintritt ist frei, für das Parken werden jedoch 6 Pfund verrechnet (wenn man nicht irgendwo wild parkt *gg*). Für etwas Abwechslung zu den landschaftlichen Sehenswürdigkeiten steht als nächstes eine Führung in der Old Bushmills Destillerie an. Diese Destillerie die älteste registrierte Destillerie Irlands, die älteste legal betriebene Brennerei der Welt - und mehrfach für seine Destillate ausgezeichnet. Von der Qualität des Whiskeys konnten wir uns bei einer anschließenden Verkostung überzeugen! Die letzte Sehenswürdigkeit entlang der Nordküste Irlands (Downhill/Castlerock) für uns, ist der Mussenden Temple. Ein Komplex der für einen Bischof errichtet wurde, der dessen Bibliothek und Geliebte dort untergebracht hat. Danach geht es direkt nach (London)Derry um ein Zimmer zu finden. Als Abendessen gabs endlich mal Lamm-Steak!

2011/07/29 Freitag - (London)Derry

Der Tag begann mit einem Stadtspaziergang im Zentrum Derrys auf der Stadtmauer, die sich um die Innenstadt zieht. Wir starteten beim Bishop´s Gate gegen den Uhrzeigersinn und sehen u.a. die Church Bastion, das Tower Museum, die Double Bastion und die Augustinerkapelle. Das Zentrum, das die Stadtmauer umgibt, nennt man "The Diamond". Dort befindet sich das War Memorial, im Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege. Als nächstes geht es außerhalb der Stadtmauern, westlich, in das Viertel "Bogside". Das Viertel ist hauptsächlich von Katholiken besiedelt und gesäumt mit vielen politischen Wandmalereien. Ein Platz namens "Free Derry", war eine Hochburg der militanten Katholiken / IRA, die dort freiwillige Patrouillen stellten. Der Platz war für Polizisten und Soldaten der britischen Regierung absolut tabu. Am 30. Jan 1972 kam es dort zur tragischen Wiederholung des Bloody Sunday von 1920, indem 14 unbewaffnete Demonstranten vom ersten Bataillon des Fallschirmspringer-Regiments erschossen wurden. Unruhen gibt es bis heute. Heuer (2011) sind erneut wieder Schüsse bei Demonstrationen gefallen! Die Fakten dazu haben wir im Museum of Free Derry eingeholt. Nach der Besichtigung von Derry geht es weiter Richtung Nord-Westen nach Dunfanaghy, vorbei am Killyhoey Beach und durch den Glenveagh National Park. In Glencolumbkille geht es vorbei an den "Klosterruinen", die nur mehr Steinhaufen sind. Wirklich beeindruckend ist jedoch der Panoramablick aufs Meer. Den nächsten Halt machen wir bei Slieve League, einer Steilküste ähnlich die den Cliffs of Moher - nur ca 600 Meter höher. Damit sind diese Klippen wahrscheinlich die höchsten Europas! Wir finden in Killybegs, dem größten Fischerhafen Irlands eine Unterkunft und beenden den Tag mit Fish & Chips.

2011/07/30 Samstag - Westküste

Bei einem guten Frühstück (u.a. mit Markrele) gab es einige gute Tipps von unserem Gastgeber. Wir fuhren von Killybegs der Westküste entlang nach Rossnowlough, wo ein breiter Sandstrand auf einen kurzen Spaziergang von uns wartete. Auf der Höhe von Drumcliff ging es zu einem See namens Glencar Lough mit einem Wasserfall als Sehenswürdigkeit. Anschließend gabs in der netten Stadt Sligo einen kurzen Stadtspaziergang und einen Kaffee am Flussufer. Danach ging es weiter westlich nach Aughris Head, wo sich drei wilde Delphine befinden (die uns leider nicht beehrt haben). Da in Irland gerade ein Bank-Holiday Weekend (langes Wochenende) ist, bekamen wir die Info, dass es mit Zimmern knapp werden könnte. Darum haben wir uns direkt auf den Weg zu unserem Tagesziel Westport aufgemacht. Es waren einige Kilometer (ca. 300) zu bewältigen, wobei sie die Anzahl der Sehenswürdigkeiten eher in Grenzen hielt.

2011/07/31 Sonntag - Westport / Galway

Wir starten unsere Tagestour von Westport ausgehend. In Westport und weiter Richtung Croagh Patrick (ein Berg) ist die Hölle los! Aus ganz Irland kommen hier die Menschen am letzten Sonntag im Juli her, um auf dem Kreuzweg (teilw. barfuß) ihre Sünden zu büßen. Wir folgen der romantischen Straße R335 nach Leenane - eine Strecke die alle empfehlen. Weiter geht es Richtung Clifdon, wo am Weg die landschaftlich schön gelegene Keylmore Abby liegt. In Clifdon drehen wir eine Schleife auf der herrlichen Sky Road. Von Clifdon geht es weiter nach Roundstone - ein netter Ort, leider heute völlig überlaufen. Nach Roundstone geht es etwas in das Landesinnere, wo viele kleine Seen zu bewundern waren. Grüne Hügellandschaften mit Steinen, immer wieder Schafen auf der Straße und eben die lieblichen kleinen dunklen Seen. Letztendlich geht es auf der N59 direkt nach Galway. Leider haben wir den Abbieger Richtung Süden bei Maam Cross verpasst. Aufgrund eines bekannten Pferderennens, ist es in Galway sehr belebt. Zimmer gibt es ab 70 Euro - wir schlagen zu. Da wir mittlerweile vom frittierten (vor allem Chips) die Nase voll haben, essen wir Pasta bei einem Italiener. Danach geht es zum Abschluss des Tages im Stadtzentrum in eines der vielen Pubs.

2011/08/01 Montag - Galway / Claire

Wir starten den Tag mit einem Spaziergang durch Galway und versuchen dabei die wichtigsten Sehenswürdigkeiten einzubeziehen. Darunter: die Galway Cathedral, Spanish Arch (teile der alten Stadtmauer), Lynch´s Castle und den Eyre Square. Danach starten wir die Fahrt nach Kinvarra und Burren entlang der Küste. Einen kurzen Halt machten wir am Anfang beim Gleninogh Castle und bei Black Head, dem äußersten Punkt des County Claires. Entlang der Küste hanteln wir uns weiter bis kurz nach Doolin, nahe den Cliffs of Moher. Ein Parkplatz in einer Nebenstraße und eine traumhafte Wanderung entlang der Klippen, brachte uns in ca. einer halben Stunde zu den Menschenmassen des Cliffs of Moher Besucherzentrums. Wir gelangen kostenlos hin und eine Parkgebühr von 6 Euro haben wir uns erspart! Nachdem wir uns die Füße vertreten haben geht es die N67 weiter über Lahinch, Miltwon Malbay, Quilty, Kilkee, Moyasta nach Kilrush. In Kilrush spazieren wir wenige Kilometer südlich außerhalb des Zentrums den Strand entlang. Anscheinend gibt es hier auch regelmäßige Delphin Sichtungen - wir haben erneut keinen Erfolg... Wir fahren weiter nach Killimer und übersetzen mit der Fähre um 18€ nach Tabert. Von Tabert geht es über Tralee nach Camp, wo wir uns für den schöneren aber etwas längeren Weg nach Dingle über den Connor Pass entscheiden. Am Connor Pass steigen wir aus und erklimmen die paar restlichen hundert Meter zur Bergspitze. Es ist bereits kurz vor 21:00 Uhr, die Sonne ist noch da, scheint aber nicht mehr in alle Täler. Die Sicht ist beeindruckend! Wenige Kilometer talabwärts erreichen wir schnell Dingle. Wie beziehen ein Zimmer etwas außerhalb der Stadt für 40€ ohne Frühstück und machen uns gleich danach in die Stadt auf. Fish & Chips (wieder mal) und den Abschluss in einem Pub mit Live-Musik

2011/08/02 Dienstag - Dingle

Frühstück gab es nach einem kurzen Spaziergang am Hafen in einem kleinen Cafe in Dingle. Danach fuhren wir die Runde von ca. 50km auf der Halbinsel in den Westen gegen den Uhrzeigersinn los. Wir haben am Ende der Bucht noch einmal angehalten, um die andere Seite der Bucht abzugehen. Es gibt entlang der Tour viele Sehenswürdigkeiten - viele davon waren uns jedoch keinen Besuch bzw. Halt wert. Sehenswert war jedoch die Aussichtspunkte (Heads) und die Sandstrände. Beim Clogher Head machten wir eine ausgedehntere Erkundung. Wieder in Dingle angekommen, geht die Fahrt ohne Unterbrechung weiter nach Killarney. In der sehr touristischen Stadt, die als Tor zum Ring of Kerry gilt, haben wir die wenigen Sehenswürdigkeiten abgegrast. Darunter: St. Marys Cathedral und eine Gedenkstätte der Gefallenen irischen Freiheitskämpfer.

2011/08/03 Mittwoch - Ring of Kerry

Wir starten die Tour um den Ring of Kerry im Uhrzeigersinn. Der Grund dafür ist jener, dass Busse alle nur gegen den Uhrzeigersinn fahren dürfen - damit müssen wir nicht hinter Bussen her. Nur wenige Kilometer nach Killarney stoppen wir am angrenzenden Nationalpark. Wir machen uns zu Fuß auf den Weg zur Muckross Abby. Von dort ging es weiter zum Muckross House, das als Herzstück des Nationalparks zählt. Danach sind wir wieder ins Auto eingestiegen und zum nahe gelegenen Torc Wasserfall gefahren. Auf dem Weg dorthin hat sich uns ein schöner, sehr nahe wirkender Regenbogen dargeboten. Das Wetter war leider an diesem Tag typisch irisch - immer wieder Niesel-Regen und tief liegende Wolken. Die Sicht war oft sehr eingeschränkt, vor allem Richtung Westen. Fast am Ende des Rundweges angekommen, haben wir von Killorglin eine Passstraße Richtung Süden (über Ballaghbeama Gap) genommen. Etwas abenteuerlich, da es einige Abzweigungen gab, die auf unseren Karten nicht aufschienen. Die Reise endete in Kenmare, wo wir uns eine Unterkunft etwas außerhalb (ca. 1-2 km) der Stadt suchten. Da Wi-Fi vorhanden war, entschlossen wir unseren Freuden zu Hause ein E-Mail von unserer Reise zu senden. Danach erkundeten wir kurz den kleinen aber gemütlichen Ort Kenmare und aßen Hake (Hecht) und ...

2011/08/04 Donnerstag - Ring of Beara

Wir starten die Beara Peninsula Tour direkt von Kenmare und damit gegen den Uhrzeigersinn. 12 km von Kenmare entfernt, biegen wir ca. 8km landeinwärts ab zum Glen Inchaquin - ein sehr imposanter Wasserfall. In dem Areal kann man einige Touren wandern, jedoch für den leicht unverschämten Preis von 5€ pP. Wir hatten keine Wanderung dort vor und für insgesamt 10€ schon gar nicht. Nachdem wir nur kurz parkten, war der etwas verrückte Besitzer der Meinung, dass wir ihm die 10€ bereits schuldig sind. Als wir verweigerten, entschloß er sich etwas aufgeregt das Tor zu schließen und uns damit einzusperren. Wir haben Ruhe bewahrt und wollten mal sehen, was weiter kommt und wie er vor allem mit den nächsten Besuchern umgeht die das Gebiet betreten wollen ;) Irgendwie fehlten ihm die Argumente ... Er sah eine/seine Broschüre von dem Wasserfall, die wir von unserm letzten B&B hatten. Diese sollten wir im geben und alle Fotos von der Kamera löschen. Die Broschüre sollte er haben, dem Löschen habe ich ebenfalls zugesagt jedoch nicht bestätigt. Damit lies er uns ziehen! Das Wetter meint es heute besser mit uns. Es ist trocken, ab und an kommt sogar die Sonne etwas durch. Die Küstenstraßen sind sehr schön. Wir fahren bis zum äußersten westlichen Ende der Halbinsel, wo sich die Seilbahn nach Dursey Island befindet. Dort vertreten wir uns etwas die Füße und müssen feststellen, dass der Wind dort ganz schön rau ist. Wir fahren unsere Tour weiter auf der R572 und beschließen einen Abstecher auf den Healy Pass, der die Orte Lauragh und Acirigole verbindet. Die Aussichtspunkte am Pass sind erneut sehr windig, bieten jedoch faszinierende Einblicke. Wir fahren weg von Beara Peninsula Richtung Süden auf der N71 über Bantry an die Südküste Irlands. Bei Glandere besichtigen wir den Dromberg Steinkreis aus der Bronzezeit ca. 2000-500 BC. Ursprünglich war unser Tagesziel Cork. Da wir jedoch von den größeren Städten wie Killarney eher enttäuscht waren, beschlossen wir in einem gemütlichen Ort zu bleiben. Kinsale ist dafür wie gemacht! Wir spazieren noch gemütlich in der Hafenstadt, essen Fish & Chips und finden danach ein gemütliches Pub mit Live-Musik.

2011/08/05 Freitag - Cork / Rock of Cashel

Wir fahren ca. 15km von Kinsale nach Cork. Da man in der Stadt fürs Parken zahlt, fahren wir im Zentrum in die Merchanct Parkgarage / Shopping Mall. Von dort aus schlenderten wir entlang der St. Patrick Street durch die Stadt. Am Ende biegen wir in die Grand Parade ein. Am Ende der Grand Parade befindet sich das Nationalist Monument. Von dort aus ging es entlang der aufgelassenen Beamish Brauerei (von Heineken aufgekauft) zur St. Finbarre´s Cathedral. Wieder zurück Richtung Auto ging über die Fußgängerzone in die Oliver Plunkett Street. Wir gaukeln durch den English Market und probieren das erste Beamish Draft entlang der Straße. Von Cork fahren wir die M8 nach Cahir und besichtigen kurz die schöne Burg am Fluss. Weiter geht es nach Cashel, zur bekannten Burg "Rock of Cashel". Auf die Burg von Innen verzichten wir wie gehabt. Leider sind weite Teile der Burg von einem Gerüst umgeben, da diese laufend renoviert wird. Von Cashel geht es abermals die M8 weiter bis Urlingford wo wir Richtung Osten nach Kilkenny abfahren. In Kilkenny ist dieses Wochenende das Art Festival, wodurch die Zimmer rar und die Preise hoch sind. Wir schlagen bei einem Zimmer um 70€ zu und machen uns anschließend auf in die Stadt. In der Stadt besichtigen wir die Sehenswürdigkeiten die Kilkenny zu bieten hat. Darunter einige Kirchen und Kathedralen wie die Black Abby, das Gefängnis, das Rothe House sowie die Brewery von außen. Das gleichnamige Bier hat den Namen nur für die Exportware, lokal nennt sich das Bier Smithweeks und ist so gut wie überall im Land als Draught Beer erhältlich! Besonders beeindruckend und gut erhalten ist das Kilkenny Castle. Die Stadt (ca. 8000 EW) ist überaus gemütlich und die engen Gassen aus dem 17-18 Jhd haben ein eigenes Flair. Wir kehren zufällig in einem namhaften Pub ein, dass von einer Frau (Alice Kyteler) gegründet wurde, die später als Hexe verurteilt wurde, jedoch flüchten konnte.

2011/08/06 Samstag - Kilkenny / Dublin

Die Fahrt geht direkt nach Dublin, wo wir noch einen gemütlichen Nachmittag verbringen wollen. Gegen Mittag in der Stadt angekommen, stellen wir unser Auto in einer Parkgarage im Zentrum ab. Ganz entspannt geht es in die Einkaufstraßen der Stadt (Grafton, O´Connell), durch Temple Bar und entlang des Liffeys. Einige wenige Souvenirs müssen sein ;). Wir finden zufällig das Pub (Olivers), dass uns am Anfang unserer Reise empfohlen wurde und genießen das Flair mit Live-Musik. Als es Zeit war zum gehen, zeigte uns ein heftiger Regenschauer, wie es in Irland zugehen kann. Einige wenige hundert Meter bis zum Auto und wir sind nass... Wir müssen unser Auto Sonntag Früh bei einem Flughafenhotel retour geben und beschließen daher auch dort zu nächtigen. Da wir das Auto getankt empfingen und dafür auch gleich bezahlten, wollten wir es halbwegs leer zurück geben. Dabei haben wir leicht übertrieben ... und wir kamen etwa 5km vor dem Ziel tatsächlich zum Stehen. Hurtigen Schenkels lief ich etwa 2,5km bei strömenden Regen zu der nächsten Tankstelle, leistete mir einen Kanister und 4l. 2,5 km zurück gelaufen und damit das Sportprogramm für den heutigen absolivert, ging es weiter zum Hotel - das leider aufgrund eines Fußballspiels total ausgebucht war. Ebenso ausgebucht waren die umliegenden Hotels. Wir konnten in der Hotel-Lounge das WLAN verwenden und fanden ein Zimmer in der Dublin City University. Ein ereignisreicher Tag geht damit zu Ende!

2011/08/07 Sonntag - DUB-2-MUC

Der Wecker läutet um 0500 Uhr. Wir fahren gleich zum Hotel, wo wir unser Auto ausräumen und retour geben. Vom Hotel geht es mit einem Shuttle Bus zum Flughafen, wo wir das Frühstück nachholen. In einem Souvenir Shop sehen wir die von uns erstandenen Sachen um wenige Euros billiger - Shit happens ... Das Boarding bzw. der Flug sind pünktlich. Die Flugzeit beträgt ca. 2h.

© by markus sesser @ sesser.eu