Israel & Petra (Jordanien) [2018]

Facts:
    Jahr:           2018 
    Dauer:          4 Tage
    Budget:         Flug:            277,57 EUR pP
                    Petra Trip:      280,31 EUR pP
                    Hotel:            80,73 EUR pP

2018-10-31 Mittwoch - Die Anreise

Flughafen Wien; Ankunft Zoll; Sicherheits-Check - Eine Unschuldsvermutung gilt für Einreisende nach Israel definitiv nicht! Viele Fragen im Verhör-Stiel die einem wie die Behandlung eines Kriminellen aus Film und TV bekannt ist. Fragen zu sich selbst und Mitreisenden die getrennt voneinander erfragt und bei den Anderen verifiziert werden. Das Gepäck eigenständig durchstöbert, durcheinander gebracht... Bis knapp vor 20:00 Uhr! Flug VIE 20:00 Uhr - 00:45 (+1h) Uhr

2018-11-01 Donnerstag - Jerusalem - Tag #1

Der Bus um 01:00 Uhr geht sich leider nicht aus - wir nehmen den nächsten Bus vom internationalen Flughafen nahe Tel Aviv nach Jerusalem: 02:00 - 02:45 Uhr. Unser Fußweg startet vom Busbahnhof (ein paar hundert Meter weiter, da wir nicht rechtzeitig raus sind) Richtung Old City. Es ist mitten in der Nacht aber nicht stockfinster. Wir gehen über sehr gepflegte Parkanlagen und saubere Straßen. Ein kleiner Supermarkt hat offen - saure Kekse (ähnlich Tuc), Trockenwürste und ein Getränk als "Frühstück". Beginn Sightseeingtour um ca. 03:00 Uhr in der Old City am Jaffa Gate. Zugegebenerweise ohne exakten Plan. Es ist ruhig, alle Läden habe zu (welche Überraschung), nur wir, Polizei und viele Katzen sind unterwegs... Erstes Ziel: Tempelberg - dieser hat leider noch geschlossen, öffnet um 7 Uhr; Wir erhalten freundliche Auskunft am Eingang. Ein Kaffee wäre jetzt wirklich gut - wir können nur leider keinen finden.

Zweites Ziel: die Christus GrabesKirche, die bereits bereits um 5 Uhr öffnet öffnet. Am Weg dorthin landeten wir zufällig auf der Straße des Kreuzweges, der Via Dolorosa in der betende Gruppen die die Stationen mit Gesang abklapperten. Später sahen wir auf der Via Dolorosa: Asiaten die ein Kreuz durch die Straße tragen... Tja ... Die Kirche ist sehr schön und wird zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen aufgeteilt. Den Schlüssel zur Kirche hat ein Muslim über, um internen Streitigkeiten entgegen zu wirken. Der Salbungsstein auf dem Jesus für die Beerdigung vorbereitet wurde und das Grab selbt sind die Hauptattracktionen der heiligsten Kirche des Christentums. Jetzt entdecken wir endlich eine Möglichkeit für einen Kaffee! Wichitg!! Er schmeckt seht gut und kostet acht Schekel (=~ 2€).

Weiter geht es zum Tempelberg. Die Moschee im Zentrum des Berges ist von innen für uns nicht zu besichtigen. Es ist ein großes Areal - wir verbringen dort mindestens eine Stunde.

Dann geht es zur Western Wall (der Klagemauer). Jüdische Männer und Frauen getrennt, keine Touristen direkt an der Mauer, dezentes fotografieren ist OK. Die Western Tunnels sind "leider" bis So ausgebucht. Von dort aus kommen wir auf die Mauer selbst über eine Rampe, an der wir einem Security Check wie an Flughäfen gegenüberstehen. Terroranschläge in jüngererer Vergangenheit, die an diesem Check-Point dokumentiert sind, rechtfertigen diese Maßnahme.

Nahe des Ausganges aus der Old City, genehmigen wir uns einen Kaffee und Süßes für die nächste Etappe. Wir verlassen die Old City über das Lions Gate um den Gegenhang zu erklimmen. Unten kommen wir zur Mariengrotte, von der es bergauf auf den Ölberg geht. Die Aussicht von oben machen die Strapazen durch Hitze und viele Stufen wieder gut. Man sieht von oben runter über den größten jüdischer Friedhof auf die Altstadt Jerusalems. Für den Rückweg hatten wir die Maria-Magdalena-Kirche, eine russisch-orthodoxe Kirche auf dem Ölberg geplant. Zur Kirche selbst fanden wir keinen Zugang - vielleicht hätten wir aber nur läuten müssen!? ;)

Danach - es ist immer noch Vormittag - gehten wir Retour Richtung Old City. Um 10:00 Uhr starten wir den ersten Versuch in unserem Hostel "Palm Hostel" einzuchecken. Wir wurden auf 11:00 Uhr vertröstet, bekamen aber die Auskunft, dass ein Zimmer mit zwei getrennten Betten (wie gebucht) problematisch wird. Wir überbrücken die Zeit mit einem Imbiss: Falaffel in Fladenbrot - 12S, sehr gut - der Laden wird uns noch öfter verköstigen! 11:00 Uhr: Check in - kurze Wartezeit, umdisponiert: statt Doppelbett Zimmer mit Bad/WC haben wir die Option auf ein Zimmer mit zwei Betten, Bad/WC shared - ganz ok! Rundgang, Terrasse, Wasser, Kaffee, Tee (gratis) ... Passt! Von ca. 12-15 Uhr ein Nickerchen.

Um 15:30 Uhr sind wir wieder fit und marschieren raus Richtung Jaffa Gate. Die "Nord Tour" (auf der Mauer) heute ist nicht mehr möglich, indem es mittlerweile nach 16:00 Uhr ist. Wir trinken einen Kaffe Mocha nahe des Gates und schlendern durch Old City die jetzt sehr belebt ist. Um ca. 17:00 Uhr ist Sonnenuntergang. Wir machen noch etwas Sightseeing am Zion Gate, Mt Zion, Last super (= letztes Abendmahl) und Davidstadt.

Danach gehts zurück zum "Palm". Ich genehmige mir einen Lamm Dürüm zu 24 Shekel. Bier mit Alkohol zu kaufen ist in unserer Gegend nicht mögl. (Muslime). In einem Supermarkt, ein bis zwei Kilometer weiter, finden wir Bier zu 13 Shekel (ca. 3€). Dieses genehmigen wir uns noch einem langen Tag auf der Dachterasse unseres Hostels. Die Dusche, obwohl leider kalt, vor dem Bett gehen ist die letzte Aktion des Tages. Morgen klingelt der Wecker um 03:00 Uhr!

2018-11-02 Freitag - Jordanien/Petra - Tag #2

Wecker um 03:00 Uhr; waschen, Instant Kaffee vom Hostel; Abmarsch ca. 03:20 Uhr. Pickup am Hotel Citadel (nahe Bier-Supermarkt von Tag #1) um kurz vor 04:00 Uhr. Es ist ein großer normaler Bus mit dem wir aus dem Stadtzentrum gefahren wurden und kurz darauf umsteigen mussten. Wir versuchten noch etwas zu schlafen, was so einigermaßen ging... Um ca. 06:30 wecketen mich die ersten Sonnenstrahlen. Die Gegend steinig, teilw. hügelig, weitläufig und etwas trostlos. Der Bus macht einen kurzen Stop: Kaffee, Croissant, WC; ca. 30min

Wir passieren die Grenze zu Jordanien Nahe Eilat, am Toten Meer. Die Border Free war im Bus zu zahlen: 250 Shekel, 65 USD oder 60 Euro, Beleg entgegennehmen, aussteigen. Am Exit von Israel gab es einen Automat mit biometrischer Reisepass Kontrolle. Pass abgeben, Visum Zahlen 200 Shekel, 60 USD oder 55€ Jordanien Einreise: Pass Stempel, zusammenwarten, gemeinsam über Grenze - Stempel nochmals herzeigen. Weiterfahrt um ca. 10:30 in anderem Bus, indem sich der Petra Tour-Guide vorstellt.

Gegen Mittag machen wir einen weiteren Stop beim Petra View Shop (°10'37.234"N 35°25'38.498"E). Dieser ist hoch gelegenen und sehr windig, 2-3 Fotos und ein Kardamomkaffee (mit Kaffeesatz).

Wir kommen um ca. 14:00 Uhr in Wadi Musa an - ein kleiner Ort der das administratives Zentrum für das archäologische Petra gilt. Los geht es beim Petra visitor center, wo unser Guide die Tickets gesammelt besorgt. Wir melden uns bei unserem Guide ab und erkunden die Gegend auf eigene Faust um etwas mehr zu sehen als in der geführten Tour geplant war. Vom Eingang geht es wenige hundert Meter bergab zum Sig (schluchtartiger Zig-Zag Weg). Etwa 2 km sind es zum "Treasury", der Hauptattraktion. Zwischendurch immer Foto Sessions... Vom Treasury weiter zum "Nabatean theatre", einem Amphitheater; Time: 35 min. Von da aus sollten wir laut Guide nicht weiter - da wir aber bis 15:45 Zeit haben, geht's für uns weiter. Auf einer Anhöhe zu unserer Rechten sieht man einige Grabstätten (Palace-, Silk- und Urn-Tomb). Der Weg führt weiter zum großen Tempel und dem Tempel of Dushares. Als Abschluss ist ein Aufstieg Richtung Kloster und dem Winged Lion Temple am Plan. Sportlich, flott, um möglichst viel aus der vorgegebenen Zeit herauszuholen. Bis ganz rauf kamen wir aus zeitlichen Gründen nicht, indem wir beschlossen umzukehren. Der Ausblick über Petra ist von dieser Anhöhe jedoch durchaus empfehlenswert! Wir gehen den gleichen Weg relativ zügig zurück. Die Schuhe (die danach nicht mehr für gehobenes Outfit zu gebrauchen sind) haben wir noch kurz von Sand befreit.

Pünktlich um 15:45 Uhr sind wir beim Treffpunkt "Red Sands Restaurant". Hier gab es Buffet essen - ganz gut - all you can eat. Der Preis von 7 USD für ein Bier empfand ich als Touristen-Abzocke und blieb somit bei Wasser!! Etwas langes warten bis zur Abfahrt, da einigen erst die Anzahlung bezahlt haben und die Veranstallter das vor der Abfahrt erledigt haben wollten. Abfahrt ca. 17:30 Uhr - im Bus leider etwas zu warm. Ein Stopp vor der Grenze; Einreise nach Israel dauerte wieder... Einige Fragen am Security Check. Weiter, ca. fünf Stunden von der Grenze nach Jerusalem mit einem weitern Stopp. Knapp vor 01:00 halt; umsteigen in kleinere Transporter nach Jerusalem (Bus fährt nach Tel Aviv weiter) 01:30 Uhr Ankunft Citadel Hotel, 01:55 Uhr Dusche, Bett ...

2018-11-03 Samstag - Jerusalem - Tag #3

Ohne Wecker, startet unser Tag etwa um 08:30 Uhr. Wir organisieren uns ein Frühstück in unserer Gegend (Ring-Gebäck mit Sesam, Hummus) und frühstücken gemütlich auf der Dachterasse. Zwischen 09:30 und 10:00 Uhr starten wir am Damaskus Gate. Wir suchen uns Wege in der Altstadt, die wir noch nicht gegangen waren. Ziel #1: Das "Austrian Hospiz". Es scheint geschlossen - wenn man jedoch läutet, wird man eingelassen. Für den Besuch der Dachterasse wird eine kleine Gebühr (5S) verlangt; gute Aussicht! Ein Highlight in Jerusalem ist der frisch gepresste Granatapfelsaft, den man an vielen Ecken der Stadt erwerben kann. Die Suche nach dem Eingang zur Johannes der Täufer Kirche, welche die älteste Kirche hier sein sollte blieb erfolglos. Wir sind in Muristan, einer russisch geprägten Gegend im christlichen Viertel. Heute schaffen wir die Tour auf der alten Stadtmauer, welche wir am ersten Tag aufgrund der Öffnunszeiten nicht mehr starten konnten. Die "Rampage Walk" Tour, Tickets zu 18 Shekel, starten wir vom Jaffas Gate Richtung Damaskus Gate (Nord Tour). Bei Herodes (vor Western Wall) mussten wir runter, da ab da die Mauer gesperrt ist. Da es wieder gut warm ist, stärken wir uns zwischenzeitlich mit einem Eis. Beim Lions Gate (Blickrichtung Ölberg), gehen wir außerhalb der Stadtmauern weiter entlang, Richtung Dung, Zion zum Grab Oscar Schindler. Wir versuchen dort wieder auf Mauer zu kommen und gehen entlang einer jüdischer Straße. Wir sehen mitan, wie Juden von Häusern Flüssigkeiten, vorwiegend auf Frauen runter schütten. Nach einer kurzen Pause, am späteren Nachmittag gehen wir durch das Ultra Orthodoxe Juden Viertel und die Jaffa Road (leider alles geschlossen). Eigentlich haben wir mittlerweile in Jerusalem alles gesehen was geplant war. Es gilt die Pläne für unseren nächsten, letzten Tag in Israel zu fixieren.

2018-11-04 Sonntag - Tel Aviv - Tag #4

Wecker 04:45 Uhr; aufstehen, waschen, packen, Kaffee. Abmarsch Richtung Jaffa Rd. zur Central Bus Station. Wir erwischen nicht wie geplant den ersten Bus um 05:50 Uhr - jedoch den zweiten um 06:10. Es ist eine gute Straße und wir sind in ca. 45 min bei Bus Station etwa 3 km östlich außerhalb des Zentrums von Tel Aviv. Wir marschieren Richtung Küste und kommen zum Uhrturm nahe des Strandes. Von dort direkt zur Küste und diese weiter Richtung Süden entlang. Wir genehmigen uns einen Eiskaffee und gehen in Old Jaffa kurz Richtung Osten beim Wal-Brunnen vorbei. Im Park von Old-Jaffa gibt es ein paar Sehenswürdigkeiten die wir abgeklappert haben. Wir schließen mit Old Jaffa bei dem Fledermaus-Haus. Weiter geht es zum Strand, raus aus den Schuhen und Socken und dem Meer entlang. Nach einigen 100m kehren wir bei einem Strand-Bistro/Kaffee ein. Wir haben damit in Tel Aviv weitgehend alles interessante gesehen und nehmen etwas Tempo raus. Zurück zum Uhrturm und auf dieser Höhe zurück Richtung Osten - Ziel Busbahnhof.

Gegend dorthin wenig berauschend - Imbiss finden wir am Weg keinen passenden. Security Check beim Busbahnhof. Info: Bus "475", Abfahrt um 13:00 Uhr. Wir bezahlen 11 Shekel bis Ben Gurung (Flughafen) - jedoch fährt der Bus bei diesem vorbei... Shit! Wird es knapp! Der Busfahrer bringt uns zu deren Station. Ein Herr, der dem Englischen mächtig war, erklärte, wie wir mit zwei Bussen (Umsteigen) zum Flughafen kommen; das wird aber eindeutig zu knapp... Ein Taxi muss her - wir machen uns 70S für den Transfer aus - ev. etwas teuer, wir haben es jedoch eilig. Soweit so gut - wir sind um ca. 14:30 Uhr da.

Dann das altbekannte Spiel: Security Check - Fragen Fragen Fragen... danach Kontrolle vom Gepäck - diesmal in unserem Beisein... Dann zum biometrischen Reisepass Scan, dann endlich rein. Die wenigen restliche Schekel in Form von Kaffee und Schokoriegel investiert. Geplante Abflugzeit von 16:10 konnte nicht eingehalten werden - ca. 30 min Delay.



Fazit:

Wer sich mal wie ein Verbrecher fühlen möchte, ist mit den verhörartigen Fragen bei den Security Checks ausgezeichnet bedient!

Jerusalem war sehr interessant und hat jeden Menge Highlights zu bieten. Zwei Tage einplanen für schnelle und ausdauernde Fußgänger! Mehr Tage, wenn man es etwas gemütlicher angehen möchte und ev. auch an Museen und der Peripherie interessiert ist.

Petra war sehr sehr sehenswert, wenn auch der fast 24h-Trip mit ca. 14h Busfahrt etwas anstrengend ist.

Für Tel Aviv reicht ein halber Tag - wohlgemerkt für Sightseeing

Die Bevölkerung... naja... ich sage es mal so: im Vergleich zu (ultra-orthodoxen) Juden haben sich Moslems, die zum Teil reserviert freundlich waren, als echte Sympathieträger herausgestellt ;)


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