Costa Rica [2020]

Facts:
    Jahr:           2020
    Dauer:          14 Tage
    Budget:         Flug:            ~700 EUR pP
                    Mietauto:         700 EUR
                    Hotels          ~1000 EUR
                    Nationalparks    ~200 EUR

# bevor es los ging ...

2020-02-27 Donnerstag - Tag #1 (Flug)

Im Schneesturm bei Null Grad Celsius nach MUC. Wie geplant um 18:55 Uhr am Parkplatz. Boarding ebenso pünktlich - der Abflug allerdings nicht. Bianca war tatsächlich präsent :(
Geplanter Abflug: 22:15 Uhr; Das Flugzeug wurde ständig enteist! Um ca. 23:30 dürfen wir tatsächlich starten. Sehr holprig und unruhig kamen wir in die Luft. Wie wir später erfahren haben, waren wir die letzte Maschine, die von MUC starten durfte :)
Schlafen ... naja - gefühlt wenig, müssen aber doch ein paar Stunden gewesen sein.

2020-02-28 Freitag - Tag #2 Mexico City / San Jose

Geplante Landung: 04:35; tatsächlich sind wir um ca. 05:30 Uhr in Mexico City. Für die Einreise muss ein Formular ausgefüllt werden: Name, Nationalität, Geb. Datum, Fluglinie, Flug Nr... Wir müssen unser Gepäck holen, selbst durch den Zoll bringen (obwohl durch-gecheckt) und dann wieder aufgeben. Geplanter Aufenthalt am Flughafen: ca. 4h. Es ist leider wieder länger geworden, indem der Flug verspätet startete. Wir wurden auf ein Frühstück eingeladen, das sehr lecker und reichlich war. Boarding ca. 11:30, Abflug ca. 12:30 - Ankunft San Jose 15:00 Uhr. Es dauerte lange bis zur Passkontrolle. Gepäck war sofort parat.

Bei Europcar sollten wir unseren Mietwagen bekommen. Kein Schalter am Flughafen. Ein Mitarbeiter von Europcar aus Kuba war draußen vor dem Flughafen zu finden. Dieser musste uns aufgrund des Verkehrs etwas hinhalten. Pickup zum Europcar Office, ca. 3km vom Flughafen entfernt. Mietauto Formalitäten und Übernahme verliefen reibungslos und flott. Auf nach San Jose (Hotel City Center) mit Navi am Handy funktionierte gut, dauert jedoch bis ca. 18:30 Uhr aufgrund von zähflüssigem Verkehr. Parkplatz beim Hotel in Tiefgarage ist verfügbar (konnte vom Reisebüro nicht gebucht bzw. bestätigt werden). Erster Eindruck Hotel: naja - passt aber hat in Broschüren etwas besser ausgesehen. Kurz raus aus dem Hotel zum Bankomat 200k. Am Flughafen sind die Wechselkurse lt. Recherche nicht zu empfehlen!

Währung: 1 EUR entspricht ca. 630 Costa Rica Colon (₡)

Einkauf: Wasser, Pizza-schnitte, Spicy Souce, Nüsse, Kekse, Orangensaft, Bier - ca. 20k Colon. Aufladen unserer elektronischen Geräte was insbesondere hinsichtlich Hotelsuche und Navigation von Bedeutung ist (Adapter Stecker passt!).

2020-02-29 Samstag - Tag #3 Arenal

Wecker um 06:45 Uhr, aufstehen, Zähne putzen, frühstücken (gutes Buffet inkl.): Gallo Pinto (Reis mit Bohnen), Tomaten, Pilze, Speck und Ei - etwas deftiger als gewohnt aber sehr gut! Abfahrt um ca. 08:30 Uhr zurück Richtung Flughafen und raus aus San Jose Richtung Norden. Ca. 3h bis La Fortuna ohne Probleme durch schöne Landschaft. Schon von weitem sehen wir den Vulkan Arenal in voller Pracht. Wie sich später herausstellen wird, hätten wir gleich Fotos vom Vulkan machen sollen. Einchecken im Hotel ist leider erst ab 15:00 Uhr möglich. Wir konnten unser Gepäck bei der Rezeption lassen und haben uns für eine kleine Wanderung umgezogen.

Ziel: Der La Fortuna Wasserfall (18 USD pP Eintritt). Erst einen kurzen Orchideen Pfad, dann einige Stufen runter zum Wasserfall. Sehr schön; baden wollten wir nicht; ob 18 USD dafür OK sind, darüber lässt sich wohl streiten. Anscheinend kommt das Eintrittsgeld "einem guten Zweck" zu Gute.

Danach ein kurzer Abstecher zu einer Schokoladen-Tour: die Führung beginnt erst um 16 Uhr. Nachdem es erst halb zwei ist, jetzt keine Option. Wir beschließen in La Fortuna einen kleinen Snack zu essen und trinken zwei Ananas-Smoothies dazu. Auf der Strecke Richtung Hotel stehen viele Leute, schauen in die Luft auf einen Baum und fotografieren. Wir fahren zuerst vorbei, beschließen aber rasch zu wenden um zu sehen, ob uns etwas entgeht. Zu sehen war ein Faultier hoch oben auf einem Baum dem wir auch einige Minuten unsere Aufmerksamkeit schenkten.

Weiter zu einem privat geführten Reptilien, Schmetterling, Schildkröten und Bienen Reservat, dass wir dann schlussendlich ebenso nicht gemacht haben. Es ist mittlerweile kurz vor 15 Uhr und wir fahren ins Hotel und beziehen unsere Lodge. Danach gehen wir in die warmen Quellen, die bei unserem Hotel dabei sind und genießen die grüne Landschaft um uns herum! Vom Vulkan ist leider mittlerweile nichts mehr zu sehen, da dieser von Wolken bedeckt ist. Damit leider kein Foto vom Vulkan. Am Abend fahren wir mit dem Auto nochmals nach La Fortuna Abendessen: Wraps mit Beef und Pommes ca. 5500, Bier 1350 ₡. Heute wird es nicht mehr lange - es ist 20:30 und wir sind streichfähig ;) Morgen früh, nach dem Frühstück soll es weitergehen nach Monteverde! In der Nacht regnet es teilweise stark - bzgl. Monteverde Anreise nicht optimal...

2020-03-01 Sonntag - Tag #4 Monteverde

Wir werden um kurz nach 6 Uhr von Vögeln geweckt, bleiben jedoch noch etwas liegen. Frühstück um ca. 7 Uhr im Restaurant der Anlage: Buffet, gute Auswahl, reichlich zu essen, ausgezeichnet. Wir packen zusammen, geben die Handtücher ab und kommen um ca. 8 Uhr weg.

Luftlinie Arenal - Monteverde wären nur wenige Kilometer! Der Weg führt jedoch Richtung Norden, östlich des Arenal See´s diesem Entlang. Das Wetter lässt zu wünschen übrig indem es immer wieder regnet. Die Gegend ist schön, sehr grün, mit oft gutem Ausblick auf den See, dazwischen immer wieder Dschungel. Es geht rund um den See, auf der westlichen Seite wieder runter Richtung Süden und dann Richtung Westen etwas weg vom See. Die letzten 30km sind nur mehr Schotterstraßen zum Teil mit ordentlichen Schlaglöchern versehen. Das Wetter ist mittlerweile viel besser, sonnig und trocken. 4WD und geländegängig wäre hier schon etwas besser - aber auch unser kleiner PKW schafft die Strecke ohne Probleme. Für die 30km Schotterpiste sind etwa 1h nötig. Wir kommen um kurz vor 11 Uhr nach ca. 3h Fahrt an.

In Monteverde können wir gleich ins Zimmer. Wir erkundigen uns bzgl. der verschiedenen Optionen im Nebelwald und entscheiden uns für Santa Elena. (39 USD pP). Um ca. 13:00 Uhr sind wir fertig und beschließen einen Kaffee und Snack im Ort zu nehmen. Der Nebelregenwald war sehr beeindruckend, wir haben den anscheinend besten (und teuersten) gewählt und damit beschlossen, keinen weiteren sehen zu wollen. In der Tourist Information erkundigen wir uns kurz, welche Optionen wir in der Gegend noch haben um die Zeit zu nutzen. Wir beschließen um 15:00 Uhr an einer zweistündigen Kaffee/Kakao/Zucker 3in1 Tour teilzunehmen (35 USD pP). Infos waren sehr interessant und unser Guide brachte den Stoff mit reichlich Humor. In der Unterkunft, duschen, Zimmer in Manuel Antonio suchen/buchen und Gedanken über die weiteren Reiseziele machen. Corcovado war ursprünglich geplant - davon gehen wir vielleicht noch ab. Es ist nun 21:17 und der Tag neigt sich dem Ende. Es geht ordentlich der Wind - wir hoffen auf eine ruhige Nacht ;)

2020-03-02 Montag - Tag #5 Manuel Antonio

06 Uhr, der Wind weht noch immer wie was - aber schönes Wetter, blauer Himmel. Wir gehen so gegen 7 Uhr frühstücken, buchen für zwei Tage ein Zimmer in Corcovado und checken aus. Wir kommen wieder so ca. um 8 Uhr weg.

Die Straße Richtung Süden zur Pazifikküste ist wider Erwarten in perfektem asphaltiertem Zustand! Die Landschaft ist zuerst hügelig grün und wird dann etwas karger. Dann geht es abwärts zur Küste wo wir das erste mal auf der Reise das Meer erblicken. Wir fahren ca. 2h bis zum ersten geplanten Stopp bei der Brücke über den Rio Tarcoles. Hier ist ein bekannter Aussichtspunkt um Krokodile zu sehen. Und tatsächlich: einige große (lt. Infos bis zu 6m) Krokodile sonnen sich im Fluss und am Flussufer. Auf alle Fälle einen Stopp wert - und nebenbei bisher das einzige kostenlose Event hier ;)

Danach weiter Richtung Süden, immer wieder mit Strand/Meerblick. Auf der Strecke sind wir kurz mal auf einen Kaffee in einem Surfer-Örtchen stehen geblieben. Sehr chillig mit Meerblick und tatsächlich Surfer vor uns, die zeigen was sie können. Dann nur mehr wenige Kilometer nach Manuel Antonio. Wir finden das Hotel schnell auch ohne exakte Adresse bzw. Koordinaten.

Da der Nationalpark am Montag geschlossen hat, flanieren wir zum Strand und sehen uns etwas um. Wir erkunden gleich für morgen früh den Eingang zum Nationalpark, der nur wenige hundert Meter von unserem Hotel entfernt ist. Heute sonst kein Programm mehr! Pool, abkühlen und Lizzards beobachten, die hier dauernd zu sehen sind. Am Plan steht heute nur noch Abendessen (ggf. mit einer Flasche Wein, wenn wir das Lokal mit Gutschein vom Hotel wählen) Auf den Bäumen beim Hotel sehen wir einige Affen! Essen war sehr gut - etwas exklusiver als die letzten Tage (Seefood in wine/garlic rice, french fries and veggies zu 15 USD und Salmon with prawns zu 17,5 USD).

2020-03-03 Dienstag - Tag #6 Manuel Antonio / Corcovado

Wir werden wieder zeitig wach, was gut passt, indem wir zur Öffnungszeit mit dem Manuel Antonio Nationalpark starten möchten. Das Frühstück im Hotel war gut - leider aber kein Buffet und auf eine Bestellung (z.B. Omelette) limitiert.

Knapp nach 7 Uhr: Der Park (Eintritt 16 USD pP) beginnt sehr gemütlich, ebenerdig auf einem Steg-Konstrukt. Weiter geht es rechts, Richtung Westen zum Strand (Playa Espadilla) und diesem entlang. Am Ende entscheiden wir uns für einen Rundweg am südlichsten Punkt (Punta Catedral). Wegen der Flora, Fauna und Aussichtspunkten kann man sich die Runde auch sparen - sportlich jedoch durchaus wertvoll! ;) Dann geht es weiter zum Playa Antonio. Ein Weg geht noch... der Weg Richtung Norden "Mirador". Gesehen haben wir: Affen, ein Faultier, Lizzards, Krebse, ein Reh, Blattschneide Ameisen. Moskitos waren bei uns keine; kurze Hose/Shirt empfohlen; viele sind mit offenen Schuhen unterwegs - auch das geht... Es war heiß! Einige bleiben an den schönen Ständen auch länger zum Baden. Manuel Antonio ist touristisch - ja, auch etwas überlaufen, ja - wirklich schlimm oder störend empfanden wir das nicht.

Um 10:15 sind wir am Rückweg zum Hotel und freuen uns auf eine Abkühlung im Pool. Ein Kaffee, duschen, packen. Um ca. 11:45 brechen wir auf nach Corcovado. Die Straße ist gut, links und rechts zuerst Kokosnuss Bäume; es sind gut 200km Richtung Süden entlang dem Pazifik, die wir gut vorankommen. Linkerhands (östlich) hügelig und grün - rechterhands (westlich) Strand und Meer. Die Zufahrt zu unserer Bleibe (Avatar Eco Lodge) ist holprig. Wir kommen hin - schaffen jedoch die steile Schotterstraße zu Rezeption nicht. Wir stellen unser Auto ab, marschieren zu Fuß weiter und holen nach dem check-in unsere Sachen vom Auto. Lage ist traumhaft, Lodges sind luxuriöse Zelte. Wir bleiben bis 18 Uhr am Pool. Morgen bald aufstehen für den Trek in den Corcovado Nationalpark.

2020-03-04 Mittwoch - Tag #7 Corcovado

Wecker um 5 Uhr - es ist noch dunkel, aber schon ums hell werden. Um kurz vor halb 6 sind wir beim Restaurant, nehmen unsere Lunch Boxen und einen schnellen Kaffee zu uns. Unser Fahrer, der nett ist, aber leider nur dem Spanischen mächtig ist, ist bereits da. Es sind 42 km nach Carate - so gut wie alles Schotterstraße. Der Weg ist unmöglich ohne hohen 4x4 Geländewagen zu meistern indem einige Bäche zu überqueren und teils sehr steile Streckenverläufe zu bewältigen sind. Wir nehmen unseren Guide (Naftal) in Puerto Jimenez auf. Auf dem Weg nach Carate bleiben wir 2-3x stehen: Eine Eule ...

Wir benötigen knappe 2h nach Carate. Es ist halb 8; Von Carate aus ca. 40min zu Fuß zum Eingang des Nationalparks. Wir registrieren uns mit Namen, Alter, Geschlecht und Nationalität. Wir überqueren barfuß einen Bach, gehen entlang von Stränden und Dschungel. Zu Beginn, komplett ohne andere Touristen zu sehen (was uns schon etwas befremdlich vorkam), dann aber doch in mäßigem Ausmaß auch andere fleißige. Um 12 Uhr kehren wir um und gehen (leider den gleichen Weg) wieder zurück. Wann wir was zu welcher Zeit gesehen haben ließe sich vermutlich an den geschossenen Fotos nachvollziehen. Es waren viele unterschiedliche Tiere: zwei Affenarten, viele Papageien, ein Tucan, eine Boa, einige kleinere Vögel (u.a. Kolibri), Schmetterlinge (Blauer Morphofalter), Black Hawks, ein Delphin, Geier... Um ca. 15 Uhr sind wir nach ca. 16km Fussmarsch wieder in Carate. 1 1/2 Stunden später, gegen 16:30 Uhr wieder im Hotel.

Kaffee, trinken, umziehen, Pool, Entscheidung: Strandurlaub auf der Karibik-Seite, da Nicoya anscheinend schwer zu befahren ist ohne Allrad - gelpanter Zwischenstopp: Orosi. Essen im Hotel, ein Imperial "Silver" Bier - Pfui Teufel, eines der schlimmsten Biere, die ich je getrunken habe!

2020-03-05 Donnerstag - Tag #8 Corcovado / Orosi

Wir schlafen uns, ohne einen Wecker zu stellen, aus - bis halb 7 ca... ;)
Um 7 Uhr sind wir beim Frühstück. Ein Kolibri, der von den Pflanzen der Anlage Blütennektar sammelt, versüßt uns den Ausblick . Um 10 Uhr müssen wir aus-checken. Um 8 Uhr gehen wir nochmal zum Pool. Um kurz nach 9 Uhr packen wir gemütlich zusammen, trinken noch einen Kaffee und lassen uns zu unserem Auto bringen.

Abfahrt ca. 09:45. Unsere Navis (GoogleMaps, OsmAmd) sind sich bzgl. Strecken nicht ganz einig - wir nehmen die schnellere Strecke: Corcovoado raus und Richtung Nord-West (wie wir auch runter sind) die Str. 43. Bei Dominical biegen wir rechts ins Landesinnere ab. Von da an geht es Bergauf bis zu knapp 3500m! Bei Cartago verlassen wir die Str. "2" Richtung Osten und nur wenige Kilometer später erreichen wir nach 6h Fahrt um ca. 15:45 unser Ziel Orosi.

Wir sind hier über 1000m Seehöhe bei angenehm "kühlem" Klima. In der Gegend könnte man einige Aktivitäten starten - da es schon spät ist, sehen wir uns im Dorf die älteste aktive Kirche Costa Ricas an, erkunden die empfohlenen Lokale und gehen kurz einkaufen. Wir entscheiden uns für das Restaurant Onde Su Agüela: preiswert mit lokaler Küche und rockiger Musik dazu. Wir wohnen in der Orosi Lodge, die von einem deutschen Paar geführt wird.

2020-03-06 Freitag - Tag #9 Puerto Viejo

Wir Frühstücken in der Orosi Lodge obwohl nicht im Preis inklusive. Frühstück war ausgezeichnet und wir bekamen noch ein paar Tipps von den Hausherren. Wir fahren so um 08:15 Uhr weg: zurück nach Cartago, via Turrialba, einen Bogen nach Norden um den gebirgigen Nationalpark Barbilla nach Limon. Hier sieht man viele Bananenplantagen und Container für den Transport in die ganze Welt. Die Gegend ist interessant aber nicht so idyllisch aufgrund dieser Industrie. Es geht die Küste entlang nach Cahuita und weiter nach Puerto Viejo (Zeit: ca. 12:45 Uhr). Wir checken ein, können aber wie gewohnt noch nicht ins Zimmer. Wir bekommen Handtücher und können die Anlage (Pool und Liegen) verwenden. Es ist bewölkt und sehr windig. Ich bin etwas enttäuscht von der karibischen Seite - mal sehen wie's weiter geht. Um kurz vor 15:00 Uhr verlassen wir den Pool und beziehen unser Zimmer. Die Zimmer haben alles was man braucht - diesmal TV mit Netflix (only). Danach erkunden wir die Gegend und marschieren ca. 1km dem Strand entlang Richtung Süden. In einem kleinen "Super" kaufen wir noch (etwas überteuertes) Bier 6 x 0.33l Imperial zu 5700C (das haben wir um 4500C auch schon gekauft in Monteverde). Abendessen im Hotel (Tintenfisch zu 28 USD und Red Snapper zu 22 USD) - unsere Begeisterung hält sich in Grenzen; das Preis-Leistungs-Verhältnis passt nicht. Wir hören noch kurz was die Live Musik ab 19:00 Uhr zu bieten hat und gehen dann aber ins Zimmer.

2020-03-07 Samstag - Tag #10 Puerto Viejo (Cocles) / Cahuita

Wir gehen um 7 Uhr zum Hotel-Frühstück bei dem es wirklich nichts auszusetzen gibt! Alles da, sehr gut! Der Manager der Anlage, erzählt uns von einem Erdbeben der Stärke 5+ gestern - wir haben nix davon mitbekommen. Mit dem Auto geht es in das ca. 20 km entfernte Cahuita zum gleichnamigen Nationalpark. Wir parken entlang der Straße gleich neben den Eingang. Es ist 09:00 Uhr.

Man muss sich registrieren (Name, Nationalität, Stadt, Uhrzeit) und wird um eine freiwillige Spende gebeten. Der Nationalpark verläuft ganz flach, immer der Küste entlang. Auf einen Guide haben wir verzichtet. Wir sehen und hören gleich zu Beginn Brüllaffen die jedoch für Fotos zu hoch auf den Bäumen waren. Waschbären sind öfters mal zu sehen und kommen auch sehr nah ran. Einige Lizzards, eine Spinne, Krabben, Vögel waren zu sehen. Wir sind 5,4 km gegangen und haben uns dann entschlossen zu wenden. Am Rückweg haben Touristen einem Kapuziner-Affen Chips gegeben. Das ist eigentlich ein NoGo und auch gemäß den Park-Regeln verboten um das natürliche Öko/Fresssystem nicht zu beeinträchtigen. Für ein Foto/Video-Shooting war es natürlich gut geeignet indem der Affe direkt am Weg seinen Snack zu sich nahm. Um 13 Uhr, ziemlich genau nach vier Stunden sind wir wieder am Eingang.

Zurück im Hotel, dann ab zum Pool und Meer. Die Wellen machen Spaß, haben es aber in sich! Das Aktiv-Programm für heute ist abgeschlossen! Essen werden wir heute nicht im Hotel. Lokal der Wahl: La Nena - mal sehen wie uns die karibische Küche schmeckt ;) Gegen 17:30 verlassen wir den Pool und gehen kurz ins Zimmer um uns für das Abendessen vorzubereiten. Im La Nena sind um ca. halb 7 noch nicht viele Leute - bis wir das Essen bekommen, füllt sich das kleine Lokal jedoch zur Gänze! Wir essen vegetarische Burrito und Seefood Bisque (eine Art Curry) mit Reis. Lokale Speisen und Burger sind günstig, Exquisiteres kostet auch hier (Bsp. Red Snapper 12k, Lobster...). Das Essen war sehr gut und der Preis OK (inkl. 2 Cervesas ca. 20k).

2020-03-08 Sonntag - Tag #11 Puerto Viejo (Cocles, Chiquita)

Heute ziehen wir einen Strand bzw. ein Unterkunft weiter Richtung Süden/Panama. Vorher jedoch ein ausgiebiges Frühstück im La Cameleon und anschließend ca. 3h am Pool/Meer der Anlage. Unsere neue Bleibe ist wieder etwas bodenständiger und ist nur ca. 1-2km weiter Richtung Süden. Wir kommen um etwa halb 12 an und können noch nicht ins Zimmer. Nach einer kurzen Einweisung in die Anlage, beschließen wir den Puerta Chiquita zu erkunden. Kurz entschlossen gibt es einen kleinen Snack im GypSea - einem kleinen aber feinen Soda entlang der Straße. Danach, am Strand, kommen wir nicht weit, indem das Wetter zu Wünschen übrig lässt und es zu regnen beginnt. Wir gehen in das nächst gelegene Lokal und trinken ein Bier. Gegen 15:00 Uhr checken wir in Hotel Namuwoki & Lodge ein und sind etwas ernüchtert. Eher rustikal, ohne Klima, Kühlschrank und TV - was gerade bei diesem (lausigen) Wetter gut wäre. Wir sind uns einig, dass Verlängern im Le Cameleon die bessere Option gewesen wäre. Nachdem der Regen nachlässt, gehen wir noch ein paar Schritte Richtung Norden, gehen Einkaufen und danach in unsere Lodge. Gegen halb 7 Uhr gehen wir Abendessen im Restaurant der Anlage - wirklich ausgezeichnet! Von diesem Tag gibt es kaum Fotos - unseren Mitbewohner, den wir aber vor der Dämmerung in die Freiheit entließen, können wir zeigen...

2020-03-09 Montag - Tag #12 Puerto Viejo (Chiquita) / Manzanillo

Wir stehen gegen halb 9 auf und gehen Frühstücken. Frühstück passt, kein Buffet, weniger Auswahl als wir es gewohnt waren: Eier nach Wunsch (inkl. Omelette), Gallo Pinto, Würstchen, Pfannkuchen. Es ist ein sonniger Tag, der unsere Bleibe und Lage gleich etwas aufhellt ;)

Wir fahren um 9 Uhr zum Jaguar Rescue Center, das zwischen Cocles und Chiquita liegt. 22 USD Eintritt pP, Führung/Guide in verschiedenen Sprachen inklusive. Wir erfahren über Gründung, Sinn/Zweck, Finanzierung und wie bzw. welche Tiere warum aufgenommen werden. Der Eintritt kommt zu 100% den Tieren zu Gute, die Arbeiter sind Freiwillige, vom Staat gibts nix - außer Tiere von Zeit zu Zeit. Wir sehen Schlangen, Affen, ein Krokodil, Faultiere, Papageien und eine Wildkatze (Margay). Nachdem die Guides keine Gage bekommen, ist ein kleines Trinkgeld (ca. 5 USD haben wir beobachtet und gegeben) usus.

Kurz entschlossen legen wir nach dem Jaguar Rescue Center unser weiteres Programm fest: Es geht zum angeblich besten (weil ruhigster Wellengang) Strand auf der karibischen Seite in Costa Rica - Manzanillo. Wir gehen dem Strand erst Richtung Norden, vorbei an einem gestrandeten Schiff und dann nach Süden bis zum Ende des Strandes. Unverhofft beginnt hier ein Nationalpark, den wir nicht auf dem Programm hatten. Eintritt: freiwillige Spende; wir gehen 1-2 km rein, sehen einige schöne Buchten, imposanten Dschungel und am Rückweg sehen/hören wir Brüllaffen. Barfuß schlendern wir am Strand zurück, Wetter perfekt, fast meditativ - so stellt man sich die Karibik vor! Gegen Abend ein Bier auf unserer Veranda, danach essen: Spaghetti mit Shrimps in Weißweinsauce. Flug für die Heimreise fixieren via Lufthansa macht zuerst Probleme - funktioniert aber dann.

2020-03-10 Dienstag - Tag #13 Puerto Viejo (Playa Punta Uva) / San Jose

Gut geschlafen, Frühstück inkl. wie gehabt. Da wir heute noch viel sitzen werden, beschließen wir den Aussichtspunkt am südlichen Ende des Playa Punta Uva zu besuchen. Beim Hinweg auf der Straße schreckt uns eine tote Schlange vor unseren Füßen etwas. Der Weg am Strand war heute bei Sonnenschein deutlich schöner. Der Aussichtspunkt ist OK aber kein must-see! Die Wellen schlagen imposant auf den Felsvorsprung und viele teils größere Krabben sind zu sehen. Um ca. 9 Uhr treten wir den Rückweg zur Lodge an. packen, duschen, Kaffee, aus-checken.

Abfahrt ca. 10:45 Uhr. Richtung Norden über Cahuita, Limon, Guacimo, fast den ganzen Weg auf der Straße "32", einen Bogen über Norden Richtung San Jose. Wir sind um etwa 16 Uhr bei Europcar in der Nähe des Flughafens. Die Rückgabe des Autos ging schnell und ein Shuttle-Dienst bringt uns zum Flughafen. Wir sind etwas früh dran und haben noch genügend Zeit um ein paar Souvenirs zu finden, und uns körperlich zu stärken. Ab 18:30 warten wir in Gate-Nähe auf unseren Flug. Boarding: 20:05, Abflug: 20.30, in die Schweiz nach Zürich mit Edelweiß Billig-Fluglinie. Unser ursprünglicher Flug 1h nach geplanter Ankunft in Zürich wurde gecancelt - wir wurden auf einen Flug 4h später um 18:55 umgebucht.

Am Flughafen in Zürich sehen wir einen ca. 2h früheren Flug nach MUC auf der Anzeigetafel und wir fragen ohne großartige Hoffnung beim Schalter nach, ob wir mit dieser Maschine fliegen können. Zu unserer Freude: ja, es sind noch Plätze frei, wir können umbuchen und unser aufgegebenes Gepäck kann ebenso noch umgeladen werden. Wir landen um ca. 18:00 Uhr in München.



Fazit:

* Das Land ist sehr schön, die Menschen ausgesprochen freundlich und die umfangreiche Tierwelt beeindruckend!

* Das Land ist leicht zu bereisen. Kriminalität ist für Zentral- und Südamerika de-facto kaum vorhanden.

* Mit Englisch kommt man gut über die Runden - mit mehr als ein paar Brocken Spanisch aus Höflichkeit konnten wir nicht aufwarten.

* Ein kleiner PKW als Mietauto ist OK - wenn schon 4WD, dann gleich einen der alles schafft (Bäche durchqueren)!

* Trotz kleinem Land, sind zwei Wochen für diese Fernreise etwas knapp - Nicoya wäre noch interessant gewesen.

* San Jose haben wir aufgrund der Flug-Komplikationen auslassen müssen. Viel Zeit war dafür ohnehin nicht vorgesehen...

* Das Highlight der Reise: eindeutig Corcovado - könnten wir die Zeit zurück drehen, würden wir dort einen 2-3 Tages Trip machen!


© by markus sesser @ sesser.eu